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Ecevit will rasch Beitrittsverhandlungen

Der türkische Ministerpräsident Ecevit hat an die EU appelliert, nach der Verabschiedung der jüngsten Reformen in Ankara nun Verhandlungen mit der Türkei anzusetzen.

In Briefen an seine 15 Kollegen in der Union sowie an EU-Kommissionspräsident Romani Prodi rief Ecevit die Europäer auf, den „Traum der Türkei“ von einer EU-Mitgliedschaft nicht durch ein Nein zu Beitrittsgesprächen zu zerstören, wie die angesehene Zeitung „Cumhüriyet“ am Mittwoch berichtete. Der EU-Gipfel in Kopenhagen im Dezember solle sich zu Beitrittsverhandlungen mit der Türkei entschließen, forderte Ecevit. Das türkische Parlament hatte am 3. August die Abschaffung der Todesstrafe und andere Reformen beschlossen.

Auch der türkische Außenminister Sükrü Sina Gürel und Parlamentspräsident Ömer Izgi wandten sich in Briefen an ihre jeweiligen Amtskollegen in der EU, wie die Zeitung berichtete. Gürel will im September nach Brüssel reisen und in Kopenhagen mit der dänischen Regierung sprechen, die derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne hat. Die Türkei ist der einzige der 13 EU-Beitrittskandidaten, mit dem derzeit keine konkreten Gespräche über eine Mitgliedschaft geführt werden.

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