Ebola-Verdachtsfall bringt Klinik in Prag in Alarmbereitschaft

Ein Verdachtsfall auf Ebola hat in Tschechien einen Großeinsatz ausgelöst. Wie der Sender CNN prima News berichtet, wurde ein etwa 40-jähriger auf die Sonderisolierstation des Prager Krankenhauses Bulovka gebracht. Der Mann war zuvor in einem Krankenhaus in Tabor, rund 80 Kilometer südlich von Prag, behandelt worden.
Der Patient soll kürzlich aus dem Kongo zurückgekehrt sein – einem Land, in dem immer wieder Ebola-Ausbrüche gemeldet werden. Nach dem Klinikbesuch am Freitagabend wurden umfassende Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt.
Labortests in Deutschland – Ergebnis steht noch aus
Wie eine Sprecherin der Uniklinik Bulovka gegenüber CNN Prima News erklärte, mussten Proben zur Abklärung des Verdachts nach Deutschland geschickt werden. Mit einem Testergebnis wird frühestens am Samstagvormittag gerechnet.
Hohe Sterblichkeit bei Ebola
Ebola zählt zu den sogenannten hämorrhagischen Fiebererkrankungen. Die Infektion erfolgt durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Blut oder Ausscheidungen infizierter Personen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) variiert die Sterblichkeit je nach Virusstamm zwischen 30 und 90 Prozent.
Auch das Marburg-Virus, ein enger Verwandter des Ebola-Erregers, führt zu ähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, inneren Blutungen und Organversagen.
Fakten zum Fall in Tschechien
- Patient: ca. 40 Jahre alt
- Reiserückkehrer: aus dem Kongo
- Erste Untersuchung: Krankenhaus in Tabor
- Isolierung: auf Spezialstation im Krankenhaus Bulovka in Prag
- Sicherheitsmaßnahmen: umfassende Desinfektion in Tabor
- Laborauswertung: Probenanalyse in Deutschland, Ergebnis ab Samstag erwartet
- Übertragungsweg Ebola: Kontakt mit Blut/Körperflüssigkeiten
- Sterblichkeitsrate: zwischen 30 und 90 Prozent
(VOL.AT)