AA

Ebola-Schnelltest wird in Guinea geprüft

Ebola-Testergebnis in nur 15 Minuten
Ebola-Testergebnis in nur 15 Minuten
Ein Schnelltest zur Diagnose von Ebola soll demnächst im westafrikanischen Guinea geprüft werden. Das tragbare Labor soll die Virusinfektion in Blut oder Speichel binnen 15 Minuten anzeigen, wie die britische Stiftung Wellcome Trust am Freitag mitteilte. Dies würde die Diagnosedauer auf ein Sechstel der bisher nötigen Zeitspanne von etwa 1,5 Stunden reduzieren.


“Ein zuverlässiger 15-Minuten-Test, der Ebola-Fälle bestätigen kann, wäre ein Schlüsselwerkzeug für eine wirksame Kontrolle der Ebola-Epidemie und würde es ermöglichen, Patienten zu ermitteln und möglichst schnell zu behandeln”, heißt es in einer Erklärung des Wellcome Trust. “Das erhöht nicht nur die Überlebenschancen der Patienten, sondern verhindert auch die Übertragung des Virus auf andere Menschen.”

Das tragbare Labor, das Solarzellen und einen Monitor umfasst, benötigt weder Kühlmöglichkeit noch externen Stromanschluss und soll damit den Anforderungen in entlegenen Regionen genügen. Finanziert wird der Test in der guineischen Hauptstadt Conakry von der Stiftung und der britischen Regierung.

In Westafrika sind nach neuen Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile fast 7.000 Menschen an Ebola gestorben – laut Gesundheitsexperten ein Anstieg um mehr als 1.200 Tote allein seit Mittwoch. Wie die WHO in der Nacht zum Samstag in Genf bekannt gab, erlagen seit dem Ausbruch der Seuche Ende des vergangenen Jahres 6.928 Menschen der Viruserkrankung. Demnach infizierten sich insgesamt 16.169 Menschen mit Ebola.

Am schwersten von Ebola betroffen sind die drei westafrikanischen Staaten Guinea, Liberia und Sierra Leone mit bis Mittwoch insgesamt 5.674 erfassten Toten. Die WHO befürchtet allerdings, dass die Dunkelziffer der Infizierten und gestorbenen Patienten deutlich höher ist.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Ebola-Schnelltest wird in Guinea geprüft
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen