An Bord des mit medizinischen Einrichtungen ausgestatteten Airbus A310 befand sich auch eine Nonne aus Guinea mit spanischem Pass. Sie hatte ebenso wie der Missionar am Sankt-Josephs-Hospital in Liberias Hauptstadt Monrovia gearbeitet. Allerdings war bei ihr bisher keine Ebola-Infektion festgestellt worden.
Beide sollten in der Madrider Klinik Carlos III. behandelt werden, die auf Tropenkrankheiten spezialisiert ist. Zuvor waren bereits ein infizierter US-Arzt und eine US-Krankenschwester zur Behandlung aus Liberia in ihre Heimat geflogen worden.
Schlimmste Ebola-Epidemie seit 1976
Das Virus hatte sich seit Anfang des Jahres von Guinea aus in Westafrika verbreitet. Es handelt sich um die schlimmste Ebola-Epidemie seit Entdeckung des Virus im Jahr 1976. Das Virus wird durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen. Es löst eine fiebrige Erkrankung aus, die mit Erbrechen, Durchfall, Muskelschmerzen und in schweren Fällen mit inneren Blutungen einhergeht.
Die Zahl der an Ebola gestorbenen Menschen in Westafrika ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf mehr als 930 gestiegen. Der aktuelle Erreger-Stamm hat eine Sterblichkeitsrate von etwa 55 Prozent.
(APA)