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Earth Night: Eine Nacht ohne künstliches Licht

Die Sterne sehen: Einmal im Jahr geht für die Earth Night das Licht aus.
Die Sterne sehen: Einmal im Jahr geht für die Earth Night das Licht aus. ©APA/KEYSTONE/ANTHONY ANEX
Heute, am 7. September, findet die Earth Night statt. Dabei wird eine Nacht lang die Beleuchtung reduziert. Das soll für einen bewussteren Umgang mit Licht sorgen.

Bei der Earth Night, am 7. September ab 22 Uhr, geht das Licht aus. Diese Aktion setzt ein Zeichen dafür, dass es auch mit weniger Beleuchtung gehen kann. Viele Insekten und Vögel leben länger, wenn sie nicht durch Licht irregeführt werden. Für Mensch und Tier ist der Schlaf in der Finsternis erholsamer. Und der Sternenhimmel ist ohne Beleuchtung schöner. Die Umweltberatung gibt diesbezüglich Tipps zur Reduktion der Lichtverschmutzung.

Earth Night: Bewusster Umgang mit Licht

Bei der Aktion "Earth Night" wird eine Nacht lang die Beleuchtung reduziert - das soll für einen bewussteren Umgang mit der Ressource Licht sensibilisieren. Organisationen, Firmen und Gemeinden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligen sich. Auch Privatpersonen sind eingeladen, mitzumachen und ihre Beleuchtung zu reduzieren. "Derzeit gibt es in den Nächten zu viel Licht, das zu hell und blaustichig ist und zu lange, oftmals unnötig und am Ziel vorbei leuchtet. Optimal eingesetztes Licht spart Energie, schützt die Natur und fördert die Gesundheit", erklärt Manuela Lanzinger von der Umweltberatung.

Dunkle Nächte fördern Schlaf

Menschen brauchen Dunkelheit für einen gesunden Schlaf. Der Tag-Nacht-Rhythmus steuert unsere biologischen Uhren. Überdosiertes, künstliches Licht ist ein Störfaktor und bewirkt im Gehirn eine geringere Ausschüttung von Melatonin, das stresshemmend wirkt. Dies kann Schlafstörungen und weitere gesundheitliche Schäden zur Folge haben.

Licht stört Tiere in der Ruhephase

Starke Beleuchtung kostet viele Tiere das Leben. In dunklen Nächten können am Himmel 3.000 bis 4.000 Sterne beobachtet werden, in hellen Stadtvierteln hingegen kaum 100. Der hohe Lichtanteil in der Nacht stört tagaktive Tiere in ihrer Ruhephase. Viele Nachtfalter gehen in Beleuchtungskörpern zugrunde oder sitzen wie versteinert an der hellen Wand anstatt nach Futter zu suchen. Laut Schätzungen sterben in den Sommermonaten an einer einzigen Laterne durchschnittlich 150 Insekten pro Nacht. Zugvögel werden durch die Lichtverschmutzung vom Kurs abgelenkt und können an beleuchteten, hohen Objekten kollidieren.

Tipps zum Lichtsparen

Um das künstliche Licht in den Nächten langfristig zu reduzieren, gibt es viele Möglichkeiten:

  • Lichtdauer und -intensität im Außenraum auf das notwendige Maß reduzieren. Dies spart Stromkosten und schützt die Tiere.
  • Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren sorgen für eine kurzfristige und trotzdem sichere Wegebeleuchtung.
  • Statt Kugellampen, die ungezielt in alle Richtungen Licht abgeben, werden besser Lampen eingesetzt, deren Lichtkegel nach unten gerichtet ist. Optimal eignen sich Full-Cut-Off-Leuchten, diese sind nach allen Seiten abgeschirmt.
  • Niedrige Lichtmasten oder eine niedrige Montage der Leuchte verhindern Blendung und eine zu starke Streuung des Lichts.
  • Für die Beleuchtung von Wegen oder Terrassen eignen sich energiesparende LED-Lampen mit dem Farbton "warmweiß" (unter 3000 Kelvin). Sie sind langlebig, ihr Licht enthält keine UV-Anteile und ist dadurch insektenfreundlicher.

(APA/Red)

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