Um herauszufinden, ob sich mit dem neu etablierten Verkehrsmittel ein positiver oder negativer Umwelteffekt ergeben hat, galt es zu untersuchen, welches Fortbewegungsmittel von den E-Scootern in Wien vor allem abgelöst wurde.
Negativer ökologischer Effekt durch E-Scooter in Wien
Da der Großteil (166 Probanden) der 230 befragten Personen angaben, nunmehr Wege mit dem E-Scooter zu fahren, die sie zuvor zu Fuß zurückgelegt hatten, ergeben sich deutliche negative Umweltauswirkungen, denn für die Herstellung, den Transport, den Betrieb und zu Lebensende der E-Scooter gibt es nun einen Ressourcenverbrauch, der zuvor nicht notwendig war.
Kaum Verzicht auf Autofahrten
Auch auf Wiens öffentliche Verkehrsmittel verzichten zahlreiche E-Scooter-Nutzer, nämlich 151 Studienteilnehmer. Nichtmotorisierte Fortbewegungsmittel, wie zum Beispiel das Fahrad, lassen 65 Befragte nun zugunsten der E-Scooter stehen. Erst auf Platz 4, mit 53 Personen, findet sich die Kategorie verbrennungsmotorisiert wieder, zu der beispielsweise das Auto zu zählen ist.
Hätten die E-Scooter in Wien vor allem verbrennungsmotorisierte Fahrzeuge, Taxi/Uber/Car-Sharing und andere elektromotorisierte Fahrzeuge abgelöst, hätte sich ein ökologischer Benefit ergeben. Allerdings zeigte die Befragung, dass diese Kategorien an Fahrzeugen am geringsten von den E-Scootern substituiert werden.
Weitere Ergebnisse der Studie
Gezeigt hat sich auch, dass insbesondere junge Erwachsene und Männer bei den E-Scooter-Fahrern in Wien stark vertreten sind. Gerne genutzt wird das in der Bundeshauptstadt verfügbare Sharing Angebot - vor allem von den 18- bis 27-Jährigen. Hauptsächlich zum Einsatz kommen E-Scooter in der Freizeit. Als größter Motivationsfaktor zur Nutzung wurde Spaß genannt, gefolgt von der schnelleren Bewältigung von Wegen, wobei Zweitgenanntes mit zunehmendem Alter der Befragten in den Vordergrund rückt. Die Mehrheit der Probanden und Probandinnen gab an, erst ein wenig getestet zu haben, wobei Männer eher regelmäßig mit dem E-Scooter fahren und Frauen eher unregelmäßig.
(Red./JES)