Die E-Mobilität ist in Vorarlberg weiter auf Vormarsch. Das lässt sich mit Zahlenmaterial deutlich belegen. Denn auch wenn die erste Jahreshälfte 2020 coronabedingt für den Autohandel schwierig war, sah es bei E-Autos anders aus. Nach einer Steigerung in den ersten beiden Monaten des Jahres gab es hier zwar erst einen Rückgang, dann aber wieder im Vergleich zum Vorjahr gleichbleibende Anmelde-zahlen. Damit bleibt Vorarlberg, im prozentuellen Anteil auch österreichweit führend. Knapp 6 Prozent der Neuzulassungen waren reine Elektro-Autos. Auch der Anteil an Hybrid-Fahrzeugen steigt.
Stefan Hartmann, Produktmanager E-Mobilität bei illwerke vkw ist überzeugt, dass für die trotz Corona konstant hohen Anfragen mehrere Faktoren verantwortlich sind. „Zum einen führt die gestiegene Anzahl an Modellen zu stärkerer Nachfrage“, freut er sich, dass immer mehr Autohersteller, ihren Kunden E-Autos als Alternative zum Verbrenner anbieten. „Die neuen Modelle bieten mehr Komfort, haben beispielsweise die Reichweite oft auf über 300 Kilometer erhöht, das kommt bei den Menschen gut an“, sieht er ein weiteres Argument für die E-Mobilität. In seinen Beratungen sieht er vor allem das Laden als zentrale Fragestellung der Interessenten: welche Möglichkeiten es für Ladestationen gibt, wird ebenso gefragt wie nach der Ladeinfrastruktur außerhalb Vorarlbergs.
Einen weiteren Schub bei den Zulassungen erwarten die E-Mobilitätsexperten des Energieunternehmens von einer erhöhten Förderung: Seit dem 1. Juli gibt es nämlich beim Kauf von E-Pkw statt 3000 Euro 5000 Euro (für Automodelle unter 50.000 Euro Listenpreis). Auch Plug-In-Hybride (außer wenn Diesel verbrannt wird) erhalten jetzt eine Förderung von 2500 Euro. Zudem gibt es auch Förderungen für E-Ladestruktur. „Wir beraten Interessenten gerne in unserer Mobilitätszentrale“, macht Hartmann auf das Angebot aufmerksam. „Coronabedingt bitten wir aber um Voranmeldung“. Zudem starte man im Sommer eine neue vlotte-Homepage und auch eine neue App, die das Aufspüren von E-Ladestationen vereinfachen soll.
E-Autos im Tourismus
Die steigende Beliebtheit der E-Mobilität zeigt sich auch bei den Ladevorgängen. „Wir stellen eine gestiegene Anzahl an Ladevorgängen bei unseren Tourismusdestinationen fest“, erzählt Hartmann. Viele Vorarlberger, aber auch Gäste, fahren elektrisch zum Wandergebiet, stecken das Auto an und wandern los. Wer das schöne Vorarlberg mit dem E-Auto verlässt, sollte dabei seine vlotte-Ladekarte mitnehmen. Die gilt nämlich auch bei allen Ladestationen (BEÖ und Smatrics) in Österreich sowie an den E.ON- und EnBW-Ladestationen entlang der deutschen Autobahnen.