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E-Control und BWB prüfen Strom- und Gasmärkte

E-Control und BWB nehmen die Strom- und Gasmärkte ins Visier.
E-Control und BWB nehmen die Strom- und Gasmärkte ins Visier. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Die Zahl der Beschwerden über die Strom- und Gaspreise bei E-Control und BWB nimmt immer weiter zu. Als Reaktion richten die beiden Behörden eine Taskforce ein.

Seit einigen Wochen sinken die Strom- und Gaspreise auf den Großhandelsmärkten wieder deutlich. Bei den Kunden gibt es große Preisunterschiede zwischen zwischen Alt- und Neukundenverträgen sowie das unterschiedliche Angebotsverhalten vieler Lieferanten. Das sorgt für zahlreiche Beschwerden bei der E-Control und der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB).

E-Control und BWB mit Taskforce zu Strom- und Gasmärkten

Daher richten E-Control und BWB eine gemeinsame Taskforce ein, um die Situation am Strom- und Gasmarkt zu untersuchen, geht aus der Aussendung hervor. Diese soll die Entwicklung der Strom- und Gaspreise und Beobachtung des Zusammenwirkens der Großhandelspreise und Endkundenpreise auf Plausibilität prüfen. Aber auch die vertraglichen Unterschiede für verschiedene Kundengruppen etwa Alt- und Neuverträge sollen beleuchtet werden. Die Taskforce werde sich zudem mit den Angebotsstrategien sowie mit den Auswirkungen der Strompreisbremse beschäftigen. Aber auch die Beleuchtung der Marktstrukturen und -positionen sowie die Untersuchung von Hinweisen auf Kartellierung oder Machtmissbrauch sollen zu ihren Aufgaben gehören.

Erkentnisse zu Strom- und Gasmärkten soll bald präsentiert werden

Bereits im zweiten Quartal 2023 sollen erste Erkenntnisse präsentiert werden. Wobei die Task Force bis zum Ende der Strompreisbremse Mitte 2024 bestehen soll.

"Die Bundeswettbewerbsbehörde priorisiert derzeit die Märkte, die für Konsumenten und Volkswirtschaft von besonderer Bedeutung sind. Dazu gehören auch die Energiemärkte. Die aktuellen Herausforderungen in diesem Sektor können nur durch enge Kooperation zwischen BWB und E-Control bewältigt werden", begründete die Generaldirektorin Natalie Harsdorf-Borsch die Gründung der Taskforce.

Forderung nach Transparenz bei Preisen auf Strom- und Gasmärkten

"Die KonsumentInnen haben am Strom- und Gasmarkt völlig den Überblick verloren: die Preise am Großhandelsmarkt sinken derzeit zwar wieder, naturgemäß kommen diese Preisrückgänge aber erst mit Verzögerung bei den EndkundInnen an. Die Frage ist, mit wie viel Verzögerung im Vergleich zu den vorhergehenden Steigerungen. Gleichzeitig werden aber Teilbetragsvorschreibungen zum Teil massiv erhöht, obwohl die Stromkostenbremse hier unbedingt mit einbezogen werden sollte. Nötig ist Transparenz, welche Preise wann weitergegeben werden, um das Vertrauen in den Markt wiederherzustellen. Wir haben uns deshalb gemeinsam mit der Bundeswettbewerbsbehörde dazu entschlossen, eine Taskforce ins Leben zu rufen, die die augenblickliche Situation auf den Energiemärkten untersucht und sich die Verhaltensweisen der Energieunternehmen genau anschaut. Ein engmaschiges Monitoring soll zu mehr Transparenz führen.", erklärte der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch.

(APA/Red)

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