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Dutroux: Heftiges Wortgefecht mit Opfer

Mit einem heftigen Wortgefecht zwischen Dutroux und seinem Entführungsopfer hat der 28. Prozesstag vor dem Schwurgericht im südbelgischen Arlon begonnen.

Dutroux solle ihr erklären, warum sie nicht in einem Pädophilen-Netzwerk des Mitangeklagten Michel Nihoul verschwunden sei, verlangte die 20-Jährige am Dienstag. Dutroux erwiderte, er habe nicht gehandelt wie von ihm verlangt worden sei. „Ich habe sie nicht an Nihoul gegeben, damit sie nicht wie An und Eefje getötet würde“, sagte Dutroux.

Der Hauptangeklagte erklärte, er habe sich Sabine nach einiger Zeit verbunden gefühlt und sie darum beschützen wollen. „Da muss ich Ihnen sogar dankbar sein, oder was?“, fragte die junge Frau, die im Mai 1996 als Zwölfjährige entführt worden war. „Ich bin sehr einsam gewesen und wurde fast jeden zweiten Tag missbraucht.“

Dutroux sagte dazu, Sabine sei ihm monatelang mit dem Wunsch nach einer Freundin in den Ohren gelegen. Danach entführte er die damals 14-jährige Laetitia Delhez, deren Aussage für den Nachmittag erwartet wurde. Dardenne reagierte aufgebracht auf die Erklärungen ihres Peinigers: „Können wir ihn nicht bitten, den Mund zu halten?“

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