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Dürre und Unwetter

Auf 3,7 Mrd. Euro wird der Schaden für die italienische Landwirtschaft durch Dürre und Unwetter geschätzt. Die Bauernverbände schlagen Alarm.

Die klimatischen Änderungen, die Dürre, die vor allem Süditalien bis vor wenigen Tagen gepeinigt hat, sowie die schweren Niederschläge in Oberitalien haben der italienischen Landwirtschaft Schäden im Wert von 3,7 Mrd. Euro zugefügt. Laut Schätzungen des Bauernverbands CIA gingen in den letzten Monaten wegen Wasserknappheit und Unwetter Tausende von Hektar Land verloren mit verheerenden Folgen für die Landwirtschaftsunternehmen und die Viehzucht.

Laut CIA haben vor allem die Weinberge im Piemont, in Ligurien sowie in den venezianischen Provinzen Verona, Vicenza und Padua schwere Schäden erlitten. Die Effekte werden bei der bevorstehenden Weinernte stark zu spüren sein. CIA warnte vor einem starken Preisanstieg renommierter Weine wie Valpolicella, Amarone und Bardolino. Die Weinberge der Provinzen, in denen diese „Stars“ der italienischen Weinproduktion hergestellt werden, seien schwer beschädigt worden, es werde mehrere Jahre dauern, bis die Weinberge wieder die alte Qualität und Quantität garantieren werden.

Nicht nur die Weinproduktion stöhnt wegen der Effekte der schweren Unwetter der letzten Tage. Auch Obst- und Olivenbäume, sowie Gemüse- und Blumenfelder wurden von der Gewalt der schweren Niederschläge zerstört. Bei der nächsten Ministerratssitzung will der italienische Agrarminister Gianni Alemanno den Bauern Sonderfinanzierungsmittel zur Verfügung stellen, um die Notstandslage zu bewältigen. Die Bauernverbände fordern von der Regierung Berlusconi ein vorübergehendes „Einfrieren“ der Steuern, die die Landwirtschaftsunternehmen zahlen müssen.

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