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Dürers „Hase“ muss nach Hause

Schröder mit "Hase" &copy APA
Schröder mit "Hase" &copy APA
Der von der Wiener Albertina ohne Ausfuhrgenehmigung nach Madrid verliehene „Feldhase“ und vier weitere Dürer-Blätter müssen nach vier Wochen nach Wien zurückkehren.

Dies erklärte Bildungsministerin Gehrer am Montag in Wien. Das Bildungsministerium habe nicht gewusst, dass der „Feldhase“ nach Madrid versendet werden sollte, so Gehrer.

Eva-Maria Höhle, Generalkonservatorin des Bundesdenkmalamtes, erklärte gegenüber der APA: „Es handelt sich um fünf der empfindlichsten Blätter.“ Aus dem noch in Wien wartenden Transport mit weiteren Dürer-Werken für den Prado wird das „Große Rasenstück“ entfernt und in Wien verbleiben, der Rest der Werke darf nach Madrid ausgeführt werden, so Gehrer.

Keine Konsequenzen für Schröder

Weitere Konsequenzen für Albertina-Chef Klaus Albrecht Schröder, der die konservatorisch heiklen Werke ohne Genehmigung auf Reisen geschickt hatte und erst einen Tag vor der Abreise des ersten von zwei Transportes um eine Genehmigung angesucht hat, werde es nicht geben, betonte Gehrer. Die Causa sei „nicht strafrechtlich relevant“, sondern eine „einfache Übertretung einer Verwaltungserfordernis“, so Gehrer.

Repliken ersetzen Hase und Co.

„Wir haben versucht, zu ermöglichen, dass Österreich sich im Prado präsentieren kann, aber die notwendige Sorgfalt walten lassen“, betonte Gehrer. Daher werden nach vier Wochen Repliken an die Stelle der Werke gesetzt, „aber bei der Eröffnung werden diese Arbeiten gezeigt“.

Die fünf Blätter sollen nach vier Wochen abgehängt werden, da sie „Schaden nehmen“ könnten. Zu zukünftigen Verleihplänen – die Albertina plant auch den Verleih von Dürer-Werken nach Washington – meinte Gehrer, „die derzeitige Genehmigung bezieht sich auf Madrid“.

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