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Durchsuchungen fortgesetzt

Die Waffeninspektoren der Vereinten Nationen haben ihre Durchsuchungen in Irak nach Massenvernichtungswaffen fortgesetzt. Es wurde Verstärkung für das UNO-Team erwartet.

Zwei Teams verließen am Sonntagfrüh die im Hotel Canal eingerichtete Basis. Unter anderem sollte die Gesellschaft für geologische Studien und Bergbau in Bagdad untersucht werden.
Am Sonntag wurde zudem Verstärkung für das UNO-Team erwartet. Gut zwei Dutzend Waffenkontrolleure werden erwartet. Die UNO-Experten verfügen jetzt auch über Hubschrauber, so dass sie ihren Aktionsradius ausdehnen können.

Ein UNO-Flugzeug ist am Sonntag mit dem irakischen Rüstungsbericht an Bord in Bagdad gestartet. Die irakische Führung hatte am Samstagabend in Bagdad ihren Bericht über die Rüstungsprogramme des Landes an die UNO-Waffeninspektoren übergeben. Experten im UNO-Hauptquartier in New York und bei der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) in Wien sollten das rund 12.000 Seiten umfassende Dokument im Laufe des Tages für eine erste Analyse in Empfang nehmen. Die Überprüfung der irakischen Angaben wird nach UNO-Informationen möglicherweise mehrere Wochen dauern.

Der irakische Verbindungsoffizier zu den Vereinten Nationen, Hossam Mohammed Amin, hatte kurz vor der Übergabe des Berichts erklärt, dem Bericht sei auch eine Liste mit den Namen derjenigen ausländischen Firmen und Staaten beigefügt worden, die zur Aufrüstung des Landes beigetragen haben. Der Bericht über die Rüstungsprogramme des Irak zeige, dass das Land heute keine Massenvernichtungswaffen mehr besitze, fügte er hinzu.

Journalisten konnten den mehr als 11.000 Seiten umfassenden Bericht am Samstag in Bagdad kurz fotografieren, aber kein Exemplar mitnehmen. Es wäre gefährlich, wenn dieser Bericht in die falschen Hände gelange, sagte Amin, denn dann könnten die Informationen zur Herstellung von Waffen missbraucht werden. Auch die Namen der ausländischen Firmen, die den Irakern bei der Aufrüstung geholfen haben, wollte er vor den Journalisten nicht nennen. Je eine Kopie der rund sechzig Bände starken Dokumentation sollte den UN-Waffeninspektoren (UNMOVIC) und der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) übergeben werden. Zu den Tausenden von Seiten gehören auch zwölf CDs. Der UN-Sicherheitsrat hatte in seiner Resolution 1441 eine Offenlegung der irakischen Rüstungsprogramme bis zum achten Dezember gefordert.

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