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"Das war ein Erlebnis" - Augenzeugen berichten über die Seilbahn-Panne in Bezau

Augenzeugen berichten
Augenzeugen berichten ©VOL.AT/Vlach
Ein Defekt an einer Seilbahn in Bezau sorgte für einen aufwendigen Rettungseinsatz. Einige Fahrgäste konnten in der Gondel ins Tal gebracht werden, andere mussten mit einem Polizeihubschrauber ausgeflogen werden.

In Bezau kam es zu einem Zwischenfall mit der Seilbahn: Aufgrund eines technischen Defekts blieb die Gondel mitten auf der Strecke stehen. Augenzeugen berichten, dass die Seilbahn schließlich im Handbetrieb langsam ins Tal gebracht wurde.

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"Wir waren in der Bahn, und dann ist sie ganz langsam runtergefahren", schildert eine Passagierin. Doch plötzlich stoppte die Gondel erneut. „Dann ist sie doch wieder ganz langsam in die Talstation gekrochen“, erzählt sie weiter. Insgesamt waren rund zwölf Personen in der betroffenen Gondel.

90-Jähriger musste in der Bergstation ausharren

Nicht alle Fahrgäste konnten sofort ins Tal gebracht werden. Eine Frau berichtet, dass ihr 90-jähriger Großvater sowie ein weiterer Verwandter in der Bergstation bleiben mussten. "Die konnten zu Fuß nicht runter", erklärt sie.

Die Rettungskräfte standen vor der Herausforderung, den Mann sicher ins Tal zu bringen. "Wir warten jetzt mal ab, ob er mit der Bahn oder mit dem Hubschrauber runterkommt. Aber wir werden ihn wohl wiederkriegen", zeigte sich die Angehörige hoffnungsvoll.

Rettung per Hubschrauber und Gondel

Auch ein weiterer Augenzeuge, Bruno Häfele, schildert seine Erlebnisse: "Wir sind schon eine halbe Stunde oben gestanden, bevor sich etwas getan hat." Informationen für die Fahrgäste gab es kaum. "Durchsagen hat es keine gegeben, aber einige haben per Handy erfahren, was los ist", so Häfele.

Jüngere und fitte Passagiere konnten die Mittelstation zu Fuß erreichen, von wo aus sie mit Autos abgeholt wurden. Andere mussten warten, bis der Polizeihubschrauber sie ins Tal brachte. "Drei oder vier Leute wurden ausgeflogen, die anderen konnten dann ganz langsam mit der Bahn runterfahren", beschreibt Häfele die Rettungsaktion.

Keine Panik unter den Fahrgästen

Trotz der bangen Minuten herrschte unter den Fahrgästen keine Panik. „Angst hatten wir eigentlich nicht“, so Häfele. Eine ältere Dame, die ebenfalls betroffen war, nahm die Situation gelassen. „Die ist 85 Jahre alt und hat das ganz gut gemeistert“, erzählt er.

(VOL.AT)

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