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Durch die Feuerhölle: Astronomen erspähten geröstete Planeten

Fotoillustration: Planeten überlebten Todeskampf ihres Sterns
Fotoillustration: Planeten überlebten Todeskampf ihres Sterns ©S. Charpinet/dapd
Zwei widerstandsfähige Planeten haben offensichtlich das Bad in der Gluthölle eines Roten Riesensterns überlebt.

Das schließen Astronomen aus einer ungewöhnlichen Entdeckung: Mit dem US-Weltraumteleskop “Kepler” erspähten sie zwei vermutlich erdgroße Planeten bei einer gealterten Sonne, die bereits die Entwicklungsphase als Roter Riese hinter sich hat.

Erstmalige Entdeckung

Es ist das erste Mal, das bei einem Stern jenseits der Rote-Riesen-Phase Planeten gefunden werden, wie das internationale Forscherteam im Fachjournal “Nature” berichtet. Der Fund könnte auch ein neues Licht auf das Schicksal unseres Sonnensystems werfen.

Die Wissenschafter um Stephane Charpinet von der Universität Toulouse in Frankreich waren ursprünglich gar nicht auf Planetenjagd. Stattdessen benutzten sie das Weltraumteleskop “Kepler”, um detailliert die regelmäßigen Helligkeitsschwankungen eines veränderlichen Sterns zu studieren. Auf diese Weise lässt sich die innere Zusammensetzung eines Sterns erkunden, und “Kepler” ist sehr empfindlich auf Änderungen in der Helligkeit.

Erst am Dienstag hatten Astronomen die bisher kleinsten Planeten eines anderen Sterns vorgestellt. Diese beiden sogenannten Exoplaneten umkreisen den Stern mit der Katalognummer Kepler 20 und haben nur den 0,87- und 1,03-fachen Durchmesser der Erde. Die Planeten namens Kepler-20e und f wurden ebenfalls im Fachjournal “Nature” präsentiert. (Schluss) af

APA/dpa

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