Der Schaden beträgt rund 38.000 Euro. Ihre Touren hatten von Wien aus in die Bundesländer geführt. Handy-Rufdaten entlarvten sie, hieß es am Freitag. Die beiden Bulgaren waren am 11. März in einem Kaufhaus im obersteirischen Mürzzuschlag auf frischer Tat ertappt worden. Dabei konnten ihnen schon sechs Taschendiebstähle nachgewiesen werden.
Mehr als 100 Taschendiebstähle
Nachforschungen der Polizei brachten dann aber noch weit mehr zum Vorschein: Die Ermittler werteten nämlich die Rufdaten der Mobiltelefone der Verdächtigen aus. Dabei konnte ein Zusammenhang mit angezeigten Diebstählen auch in den Bundesländern Salzburg, Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, Kärnten und dem Burgenland festgestellt werden: “Überall wo sie waren, gingen die Diebstahlsanzeigen in die Höhe”, erklärte Ermittler Christian Thurn auf APA-Anfrage.
Duo wurde verhaftet
Das Duo dürfte dabei immer gleich vorgegangen sein. Von Wien aus, wo sie vermutlich ein Quartier hatten, fuhren sie etwa alle zwei Tage in ein Bundesland und steuerten dort mehrere Einkaufszentren an. Die Frau hatte den Trubel in den Geschäften genutzt und vorzugsweise aus Damen-Handtaschen Geldbörsen gestohlen. Ihr Begleiter wartete in der Zwischenzeit. Sie erbeuteten rund 30.000 Euro Bargeld, wovon etwa 11.000 Euro mit den gestohlenen Bankomatkarten abgehoben wurde. Rund 8.000 Euro Schaden entstand den Opfern zusätzlich, denn sie mussten teilweise Ausweise neu machen lassen. Das Duo befindet sich laut Polizei seit März in Leoben in Untersuchungshaft. Die 20-Jährige war bereits zuvor in der Schweiz mit derartigen Diebstählen aufgefallen.
(APA)