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Dublin: Neuer Versuch um Konflikt beizulegen

Irlands Regierungschef Bertie Ahern will in dieser Woche einen neuen Versuch zur Beilegung des Nordirland-Konflikts starten. Dazu werde er sich mit der nordirischen Sinn-Fein-Partei und anderen Parteien sowie mit Tony Blair treffen.

Das teilte die Regierung in Dublin am Montag mit.

Das Treffen mit der Sinn Fein, dem politischen Arm der katholischen Untergrundorganisation IRA, solle am Dienstag stattfinden. Weitere Beratungen seien mit der moderaten katholischen Social Democratic and Labour Party (SDLP) und der protestantischen Ulster Unionist Party (UUP) geplant. Ein konkretes Datum für das Treffen mit Blair wurde nicht genannt.

Nach Angaben der irischen Regierung will Ahern mit der Sinn Fein auch über „die durch den Banküberfall auf die Northern Bank verursachten Schwierigkeiten für den Friedensprozess“ sprechen. Bei dem Banküberfall hatten die Täter am 20. Dezember 26,5 Millionen Pfund (38,1 Mio. Euro) erbeutet. Die nordirische Polizei und die Regierungen von Großbritannien und Irland machten die IRA verantwortlich. Vertreter der Sinn Fein wiesen den Vorwurf jedoch zurück.

Grundsätzlich sind sich die verfeindeten Parteien in Nordirland zwar einig über eine Entwaffnung der IRA und über eine Wiedereinsetzung der Allparteienregierung bis März. Der Hauptstreitpunkt ist aber noch die Forderung der radikalen Protestantenpartei DUP nach einer umfassenden fotografischen Dokumentation der Entwaffnung. Die IRA ist mit einer unabhängigen Beobachtung der Entwaffnung einverstanden, lehnt aber Fotos ab.

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