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Dubai verstaatlicht seine Ölfelder

Das Emirat von Dubai übernimmt nach einer Einigung mit einem Firmenkonsortium im nächsten Jahr die Kontrolle über die Ölfelder vor seiner Küste.

Damit reiht sich der Golfstaat in die zunehmend wachsende Gruppe von Ländern ein, die ihre Bodenschätze verstaatlichen.

An dem bisherigen Betreiberkonsortium waren neben dem US-Ölkonzern ConocoPhillips auch die deutschen Energieunternehmen RWE und BASF Wintershall indirekt beteiligt. Alle Seiten seien sich darin einig gewesen, dass die vor 45 Jahren erteilte Nutzungserlaubnis für die Ölfelder ausgelaufen und die Übergabe in staatliche Hände im April 2007 angemessen sei, teilten die Regierung von Dubai und das Betreiberkonsortium Dubai Petroleum Company am Sonntag mit.

Das Emirat von Dubai gehört zu den Vereinigten Arabischen Emiraten, die der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) angehören. Dubais tägliche Ölfördermenge beträgt heute lediglich 100.000 Barrel am Tag; Anfang der 1990er Jahre sprudelten noch täglich 400.000 Barrel aus seinen Quellen.

Der jüngste Schritt der Regierung von Dubai erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Sorge an den Energiemärkten um die Verstaatlichung von Bodenschätzen in Staaten wie Bolivien oder Russland wächst. Vor allem der historisch hohe Ölpreis und das zunehmende Bewusstsein für die Verknappung von Rohstoffen veranlassen immer mehr Regierungen, die Kontrolle über ihre Rohstoffe zu erlangen oder zumindest eine größere Beteiligung an den Gewinnen der ausländischen Betreiber einzufordern.

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