Gerade hat sie die allerersten Erstklässler ihrer jungen Volksschullehrerkarriere am ersten Schultag verabschiedet. Zeit, zuzugeben, dass ich sehr nervös war. Und deshalb kamen wohl auch kurzfristig die Verkühlung samt Heiserkeit daher. Die Nervosität war im Nachhinein betrachtet völlig unbegründet. Souverän absolvierte die 23-Jährige ihren Auftritt auch vor den zahlreichen Eltern, die ihre Abc-Schützen am ersten Schultag natürlich begleiteten.
Erblich vorbelastet
Ab nun ist sie alleine mit ihren 24 Schützlingen. Ich freue mich wirklich darauf, sagt jene Dame, die nie etwas anderes werden wollte wie Volksschullehrerin. Kein Wunder: Ihr Vater ist Volksschullehrer, ihre Mutter ebenso. Und doch ist es nicht nur das, so Sandra Lapitz. Es ist einfach ein herrliches Gefühl, wenn du Kindern die Grundlagen der Kulturtechniken wie Lesen und Schreiben beibringst.
Streng und kreativ
Sandra möchte eine eher strenge Lehrerin sein. Kinder brauchen Disziplin, ist sie überzeugt. Natürlich brauchen sie auch Verständnis. Genauso wie du als Lehrerin viel Kreativität haben solltest im täglichen Umgang mit ihnen. Sandra Lapitz weiß, wovon sie spricht. Zwar kann sie als Pädagogin noch nicht auf viele Jahre Praxis verweisen. Doch sie war schon viele Male Babysitter und hat sich stets gerne mit kleinen Kindern abgegeben.
Von erfahrenen Kollegen und natürlich ihren Eltern weiß Sandra, dass es in der Schule sicher schwerer geworden ist wie früher. Heute wollen Kinder vielfach gar nicht mehr nach draußen zum Spielen. Vor lauter Fernsehen und Computer.
Sandra will versuchen, ihren in der Schule anvertrauten Kindern ein Stück Natürlichkeit zu bewahren. Sie weiß auch: Im Volksschulalter kannst du sie doch noch formen. Irgendwann, wenn sie älter sind, ist das kaum mehr möglich.
ZUR PERSON
Sandra Lapitz
Beruf: Volksschullehrerin
Geboren: 14. 2. 1983
Wohnhaft: Dornbirn
Familienstand: ledig
Hobbys: Musik und Fußball
Lieblingsspeise: Lasagne