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"Du rechnest nicht mit sowas": Berufsfischer Franz Blum zum Sensations-Wels

©VOL.AT/Mayer, handout/Privat
Fischer Franz Blum zog einen gigantischen Wels aus dem Bodensee. Im VOL.AT-Gespräch erklärt er, was so ein Sensationsfang für ihn bedeutet.
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Blum fing Riesenwels

Bereits am Samstag machte die Meldung vom Sensationsfang in der Fußacher Bucht die Runde: Berufsfischer Franz Blum aus Fußach hat einen enormen Wels geangelt. Mit rund 245 Zentimetern Länge und einem Gewicht von stolzen 100 Kilogramm dürfte es sich dabei um einen der größten im Bodensee gefangenen Fische handeln.

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"Ein echtes Highlight"

Einen so großen Fisch zu fangen ist auch für einen Berufsfischer nichts Alltägliches: "Es war ein echtes Highlight. Du rechnest nicht mit sowas", erklärt Franz "Fränzle" Blum im VOL.AT-Gespräch. Zum Vergleich: Normalerweise wiegen Welse laut Blum "nur" zwischen zwölf und 25 Kilogramm. "Ich gehe schwer davon aus, dass noch einige solche Fische im See sind", so Blum. Der Fußacher kennt auch den Grund dafür: Welse wachsen immer weiter und haben ab einer gewissen Größe keine Feinde mehr. Franz Blum schätzt das Alter des Fisches auf 25 bis 30 Jahre, genauer könne man das erst durch eine Untersuchung des Rückenwirbels sagen.

Fisch wird präpariert

Anders als der herkömmliche Fang aus dem Bodensee wird der Sensationswels nicht im Restaurant oder in der Fischtheke landen: "Der Fisch ist für mich etwas Besonderes, weil ich wirklich noch nie so was großes gefangen habe." Er wird präpariert "damit auch der Junior irgendwann sagen kann 'Hey, den hat Papa mal gefangen'". Der Wels befindet sich schon in Salzburg, wo er von Hofinger, einem Spezialisten, präpariert wird. Der Fisch werde mit spezieller Gefriertrocknung behandelt um möglichst naturgetreu erhalten zu bleiben. Wenn alles gut geht, soll er bis im Februar fertig werden und bald im Fränzle's zu bewundern sein.

"Man tut dem See was Gutes"

Obwohl er den Fisch präparieren lasse, sei er kein Trophäen- sondern ein Berufsfischer, stellt Blum gegenüber VOL.AT klar. Es sei reines Glück und Zufall gewesen, dass genau er und nicht ein anderer Fischer den Wels gefangen habe. "Man muss sich im Klaren sein, dass das ein Räuber ist - und zwar ein gewaltiger", verdeutlicht der Fußacher. Der Bestand an großen Fischen sei alles andere als gefährdet, eher im Steigen. "Hier darf man kein schlechtes Gewissen haben", erklärt Blum. "Da macht man nichts Schlechtes - im Gegenteil: Man tut dem See was Gutes.

(Red.)

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