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Dschibuti: Deutscher Präsident bricht Reise ab

Nach der Anschlagsdrohung gegen ihn ist der deutsche Bundespräsident Johannes Rau am Mittwoch vorzeitig aus Afrika abgereist.

Rau verließ in der Früh Tansania, um nach Berlin zurückzukehren. Er hatte ursprünglich am Mittwoch zum Abschluss seiner Afrikareise nach Dschibuti reisen wollen. Dort wollte er ein deutsches Marinekontingent besuchen.

Am Dienstagabend teilte das Bundespräsidialamt in Berlin jedoch mit, es liege eine ernstzunehmende Warnung vor einem geplanten Mordanschlag auf Rau in Dschibuti vor. Rau und seine Ehefrau Christina hatten in Afrika zuerst Nigeria und dann Tansania besucht.

Der deutsche Innenminister Otto Schily (SPD) sieht indes keinen Zusammenhang zwischen der Morddrohung gegen Rau und einer möglichen Bedrohung Deutschlands durch den internationalen Terrorismus. Er bewerte den Hintergrund im Fall Rau als „eher regional“, sagte Schily am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. „Aber wir müssen uns auch darauf einstellen, dass sich solche Anschlagsdrohungen auch auf Europa erstrecken. Das müssen wir sehr ernst nehmen.“

Die Hinweise auf eine Morddrohung gegen Rau in Dschibuti seien sehr genau geprüft worden, sagte Schily weiter. Das Ergebnis sei gewesen, „dass wir dem Bundespräsidenten empfohlen haben, die Reise nach Dschibuti nicht anzutreten“.

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