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Drogenszene verlagert sich

Die Drogenszene verlagert sich immer wieder und sucht sich neue Plätze in der ganzen Stadt - gedealt wird entlang der U-Bahn oder in Parks, besonders "beliebt" ist auch die Donauinsel.

Das warme Wetter treibt die Drogenhändler aus der Stadt, wie ORF on berichtet. Binnen Minuten sind sie mit der U-Bahn auf der Donauinsel. Die Banden seien bestens organisiert, was die Polizeiarbeit deutlich erschwert, so Wolfgang Preiszler vom Suchtgiftdezernat.

Erfolge am Schwedenplatz und Sigmund-Freud-Park


Die Videokameras am Schwedenplatz haben sich aber voll bewährt, so Preiszler. In den ersten Tagen wurden Personen bei der Drogenübergabe beobachtet und festgenommen. Die Szene habe sich jetzt aber in die Seitengassen verlagert, hieß es.


Sichtbare Erfolge gebe es auch im Sigmund-Freud-Park bei der Votivkirche: “Die Sträucher wurden radikal geschnitten, der Park wurde übersichtlicher gestaltet. Die Exekutive hat etwa 250 Dealer eingesperrt, dadurch ist der Park heute Dealer-frei.”

Schutzzone wenig erfolgreich


Weniger bewährt hat sich an Ansicht vieler die Schutzzone am Karlsplatz. Suchtkranke und Händler treffen sich jetzt direkt in der Opernpassage.
Klagen von Passanten und Geschäftsleuten sind die Folge.


Entlang der Linien U1, U4 und U6, in den Stationen und in einschlägigen Lokalen floriert das Geschäft mit dem Suchtgift jedoch weiter, so die Polizei. Trotz massiver Polizeistreifen sei der etwa Drogenhandel um Umfeld der Hauptbibliothek nach wie ein ernstes Problem.


Die Szene werde absichtlich durch die Stadt getrieben, um sie nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Für jeden festgenommen Drogenhändler stünden aber laut Polizei zwei Neue parat. Viele kommen schon nach kurzer Zeit wieder frei oder steigen nach ihrer Haftstrafe sofort wieder ins Drogen-Geschäft ein, heißt es.

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