Das Suchtgift hatte der Mann in insgesamt 182 so genannten Bodypacks von einem Flug aus Costa Rica über Amsterdam in den Niederlanden nach Österreich gebracht. Die Drogen hatte der Verdächtige bei sich getragen, 40 Bodypacks hatte er bereits geschluckt. Letztere wurden demnach erst in den darauf folgenden vier Tagen ausgeschieden, teilte das Stadtpolizeikommando Schwechat heute, Freitag, mit.
142 Bodypacks mit insgesamt 1,6 Kilogramm Kokain hatte der Verdächtige in seiner Unterhose oder in den Seitentaschen seiner Jacke versteckt. Nachdem der Mann festgenommen worden war, wurde er zu einer Untersuchung ins Wiener SMZ Ost Spital gebracht. Dabei wurden ihm die Fesseln abgenommen, woraufhin der Rumäne einen Fluchtversuch startete. Weit kam er jedoch nicht, 200 Meter nach dem Ausgang aus dem Spital wurde der Schmuggler gefasst. Nach der Verfolgung verweigerte der Kriminelle die Röntgenuntersuchung.
Es dauerte somit noch einige Zeit, bis die tatsächliche Menge des geschmuggelten Kokains bekannt wurde. In einer für derartigen Fälle vorhandenen Spezialzelle in der Justizanstalt Wien-Josefstadt schied der Mann 40 Bodypacks mit insgesamt 400 Gramm Kokain aus. Die sichergestellten Drogen haben einen Straßenverkaufswert von zirka 200.000 Euro.
Trotz dieser laut Polizei erdrückenden Beweislast bestritt der Verdächtige jeden Zusammenhang mit einem Suchtmittelschmuggel. Er gab an, ein Unbekannter hätte ihm die Behältnisse unterschoben bzw. verabreicht.
