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Drogenring ausgehoben - 35 Kilo Suchtmittel sichergestellt

Einen großen und sehr aktiven Drogenring haben Ermittler in Wien ausgehoben. Die Fahnder des Kriminalkommissariats West stellten 31 Kilo Heroin und fünf Kilogramm Kokain im Straßenverkaufswert von mindestens drei Millionen Euro sicher.

24 Personen sind in Haft, ihnen wurde der Schmuggel und Handel von weiteren mindestens 100 Kilogramm Heroin und Kokain nachgewiesen.

Die Ermittlungen begannen bereits Ende 2007. Die Fahnder arbeiteten nach aufwendigen Ermittlungen einen Drogenring heraus, der in großem Stil Heroin und Kokain aus zahlreichen Ländern – unter anderem Brasilien, Bolivien oder Spanien – meist via Niederlande und Deutschland importierte und in Österreich in Umlauf brachte. Dabei wurden zunächst professionell präparierte Fahrzeuge benutzt.

“Die Drogen waren in umgebauten Reservereifen oder direkt in den Autos versteckt. Auch Ölkanister hatten die Verdächtigen präpariert”, berichtete Oberstleutnant Georg Rabensteiner, Leiter des KK West. Neben Wien wurde unter anderem die Szene in Graz und Dornbirn beliefert.
Nachdem die Ermittler die ersten Ladungen aus dem Verkehr gezogen hatten, stiegen die Schmuggler auf sogenannte Bodypacker um, die in vielen Fällen über Ungarn einreisten und die Drogen in ihrem Körper transportierten. “Das Problem ist nur, dass Bodypacker teurer sind, weil sie weniger mitnehmen können”, erläuterte Rabensteiner.

Die Ermittler spürten die Schmuggler auf und observierten sie meist bis zur Übergabe. Dann schlugen sie zu und erwischten auf diese Weise sowohl die Kuriere als auch die Verteiler. Die Geschäfte wurden in Lokalen und Callcentern sowie in Wohnungen abgewickelt.
Die ersten Verdächtigen wanderten laut Rabensteiner bereits zu Jahresbeginn hinter Gitter, sie wurden teilweise schon verurteilt. Einer der nigerianischen Großverteiler wurde schon im Jahr 1999 bei der “Operation Spring” festgenommen und damals auch verurteilt.

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