Nach Angaben des Stadtoberhaupts von Berwyn Heights, Cheye Calvo, hatte die Eliteeinheit für den gewaltsamen Einsatz kein Mandat. Er forderte am Donnerstag eine Untersuchung des Vorfalls durch das US-Justizministerium.
Wie der junge Bürgermeister und sein Anwalt Timothy Maloney der Zeitung “Baltimore Sun” berichteten, hatte er Ende Juli auf dem Nachhauseweg seine Post eingesammelt – darunter ohne es zu ahnen auch ein Päckchen mit mehreren Kilogramm Marihuana, wie Drogenkuriere sie schon seit einiger Zeit immer wieder an unbekannte Adressaten verschickten. Kurz darauf verschafften sich die Polizisten gewaltsam Zugang zu Calvos Haus, erschossen seine beiden Labradorhunde, legten seiner Schwiegermutter Handschellen an, rangen sie zu Boden und zwangen Calvo, der sich gerade umzog, in Unterhosen mit erhobenen Händen ins Erdgeschoß zu kommen, um ihm dort ebenfalls Handschellen zu verpassen.
“Nach einer Stunde schwante es ihnen dann, dass ihre Gefangenen möglicherweise doch keine Drogenhändler waren”, sagte Maloney der “Baltimore Sun”. Bis heute blieb die Polizei des Bezirks Prince George dem Bürgermeister eine Entschuldigung schuldig. Ihre Sprecherin sagte am Donnerstag lediglich gegenüber CNN, sie könne den “Schmerz” des Bürgermeisters über den Verlust seiner Hunde “verstehen”.