Die Männer und Frauen waren seit Anfang 2007 beobachtet worden, sie sollen über einen längeren Zeitraum hinweg rund 17 Kilogramm Marihuana, rund 500 Gramm Kokain und 200 Gramm Heroin mit einem Gesamtwert von rund 220.000 Euro verkauft haben, so die Polizei.
Der mutmaßliche Kopf der nigerianischen Suchtgiftbande ist der Exekutive zu Folge ein 31-jähriger Asylwerber, der Kontakte nach Holland und in den südamerikanischen Raum gepflegt haben soll. Von dort bezog er auch die Drogen, die er dann an seine Subdealer im Alter von 22 bis 36 Jahren aufteilte. Sie verkauften das Suchtgift anschließend im Stadtgebiet von Graz und im Stadtpark. Die Abnehmerliste umfasst bisher mehr als 80 Personen, größtenteils Schwarzafrikaner und Araber, aber auch Österreicher.
Als Treffpunkt für die Planungen des Drogenhandels soll ein Lokal in Graz gedient haben, das fast ausschließlich von Schwarzafrikanern aufgesucht werde, hieß es. Der Erlös aus dem Verkauf des Suchtgifts investierte der 31-Jährige offenbar in den Bau mehrerer Villen in Nigeria, für die die Polizei bei der Hausdurchsuchung Belege finden konnte. Außerdem fanden die Beamten rund drei Kilogramm Marihuana und etwa 20.000 Euro in bar.
Alle acht Verdächtigen wurden festgenommen und in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht, wo sie sich am Mittwochvormittag noch in Untersuchungshaft befanden. Die Exekutive ging davon aus, dass die Bande bei weitem noch nicht zerschlagen werden konnte, weshalb noch weitere Ermittlungen erfolgen sollen.