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Drogenbande im Burgenland aufgeflogen

Im Burgenland ist eine Drogenbande aufgeflogen.
Im Burgenland ist eine Drogenbande aufgeflogen. ©APA/LPD BURGENLAND
Im Burgenland ist eine Drogenbande aufgeflogen, die in den vergangenen drei Jahren im großen Stil mit Cannabis gedealt haben soll.

Die Drogenbande soll in den vergangenen Jahren insgesamt 70 Kilo Cannabis mit einem Straßenverkaufswert von 700.000 Euro in Indoor-Plantagen in Krensdorf im Bezirk Mattersburg produziert haben soll.

Polizei findet 800 Cannabis-Pflanzen bei Drogenbande im Burgenland

800 Cannabis-Pflanzen wurden bei Hausdurchsuchungen Ende März sichergestellt - der Großteil in einer Halle in Krensdorf, erläuterte Chefinspektor Paul Schlaffer am Donnerstag vor Journalisten. Der ungarische Haupttäter und zwei Russen sind in Eisenstadt in Haft.

Auch Kokain bei Drogenbande im Burgenland beschlagnahmt

Der 56-jährige Ungar betrieb im Keller eines Einfamilienhauses im niederösterreichischen Prellenkirchen (Bezirk Bruck an der Leitha) noch eine zweite Plantage, in der er in einem Jahr zehn Kilo Cannabis herstellte. Auch seine Frau half mit, um Erde und Pflanzensäcke kümmerte sich teilweise der 37-jährige Sohn. Einen weiteren gemeinsamen Standort hatte die Bande in Breitenbrunn (Bezirk Eisenstadt-Umgebung). Dieser wurde zuletzt aber nicht mehr genutzt. Insgesamt wurde Bargeld zwischen 25.000 und 30.000 Euro gefunden. Auch rund 300 Gramm Kokain hatten die Männer bei sich.

Plantage von Drogenbande in Krensdorf "sehr gut gemacht"

Die Plantage in Krensdorf, die bereits seit 2016 existieren dürfte, bestand laut Polizei aus drei Containern, in denen sich jeweils 200 Pflanzen befanden - im ersten die kleinen, im zweiten die mittleren und im dritten die blühenden. Ein vierter war bereits hergerichtet, um die Produktion zu erweitern. Licht und Wärme seien von außen nicht wahrnehmbar gewesen. "Das war sehr gut gemacht", betonte Schlaffer. Um Abfall zu vermeiden, hätten die drei Männer nahezu alles verarbeitet, auch Stängel. So wurde etwa Öl hergestellt, sagte der Chefinspektor. Was dennoch entsorgt werden musste, wurde mit Planenanhängern nach Ungarn gebracht.

Hinweise aus Ungarn brachten Polizei auf Spur der Drogenbande

Die Polizei war nach Hinweisen vom Stadtpolizeikommando Sopron auf die Bande gestoßen. Die ungarische Polizei berichtete zunächst von zwei Russen, 56 und 42 Jahre alt, die in Ungarn ihren Wohnsitz haben und in Österreich Cannabis produzieren dürften. Im Zuge der Ermittlungen stieß man dann auch auf den 56-jährigen Kopf der Bande, berichtete Gerhard Braunschmidt, Leiter des Landeskriminalamtes Burgenland.

Die Drogen wurden laut Polizei ausschließlich kiloweise verkauft. Abnehmer seien noch nicht alle bekannt, nicht auszuschließen sei, dass Österreicher darunter sind, so Schlaffer. Auch zum Kokain werde noch ermittelt. Der Haupttäter sei zumindest zu allem, was ihm nachgewiesen werden könne, geständig.

(APA/Red)

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