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Drogen: Polizeimaßnahmen versagen

Ob es die österreichischen Politiker im Weinland Österreich akzeptieren wollen oder nicht, Hanfprodukte sind mittlerweile zu Alltagsdrogen geworden.

Laut der von dem Wiener Experten Hans Haltmayer in Grado zitierten Wiengenerer Suchtmittelstudie haben 39 Prozent der 15- bis 29-Jährigen – also Personen bereits weitab der 68-Jahr-Generation – einmal in ihrem Leben Cannabis verwendet.

In den der Befragung voran gegangenen 30 Tagen („aktueller Konsum“) waren es fünf Prozent. Hier rangierten alle weiteren illegalen Drogen bei einer Häufigkeit des Konsums innerhalb des vergangenen Monats mit weniger als einem Prozent (Ecstasy, Methamphetamin, Kokain, Opiate) weit dahinter.

Dafür gaben 53 Prozent der Klienten von Wiener Betreuungsinstitutionen an, binnen der voran gegangenen 30 Tage Cannabis verwendet zu haben, 46 Prozent Heroin, 48 Prozent andere Opiate, 40 Prozent Kokain und 36 Prozent Benzodiazepine. Das sprach im Jahr 2004 für einen massiven Mischkonsum und auch für die Erhältlichkeit von Substitutionsmitteln auf dem Schwarzen Markt.

Das wissenschaftliche „Check-it“ das seit rund zehn Jahren in Wien bei Rave-Parties Substanztestungen und Beratung während der Veranstaltungen durchführt, erfragte zwischen 1998 und 2003 den Drogenkonsum bei Klienten. Bei 513 Befragten zeigte sich unter den Cannabis-Konsumten ein Anstieg des Gebrauchs in den vergangenen 20 bis 30 Tagen von 25 auf 45 Prozent. Haltmayer: „Die Häufigkeit des Cannabis-Konsums stieg von sechs auf 15 Tage im Monat. Wir haben also einen relativ hohen Anteil an Personen, die Cannabis sehr häufig verwenden.“

Nun mögen viele Staaten der Erde auf eine restriktive Drogenpolitik setzen und Abhängige oft auch kriminalisieren. Wenn es „passt“ gibt es aber für bestimmte Zwecke vom Staat bereitgestellte Aufputschmittel. Amphetamin („Pervitin“) wurde ehemals von deutschen Chemikern im Dritten Reich entwickelt und bei Kampfpiloten zur Steigerung der Aufmerksamkeit verwendet. Der Wiener Drogenexperte Haltmayer: „Die US-Air Force hat im Irak-Krieg Amphetamin gezielt bei Piloten eingesetzt.“

Das erfolgte unter kontrollierten Bedingungen, Wirkungseintritt von Amphetamin nach der oralen Einnahme: 30 Minuten. Sechs bis acht Stunden dauert dann die – in diesem Fall – “ behördlich“ verordnete Wirkung für den Kriegseinsatz.

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