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Drogen-Jagd in Wien

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Nach dem Sensations-Fund in der Schweiz (150 Kilogramm Heroin) kam es auch zu Hausdurchsuchungen in Wien.

Die 150 Kilogramm Heroin, die am 7. August am Grenzübergang Diepoldsau (Kanton St. Gallen) von Schweizer Behörden sichergestellt wurden, entsprechen je nach Reinheitsgrad einem Straßenverkaufswert von rund 40 Mio. Schweizer Franken (24,6 Mio. Euro). Entdeckt wurde der größte Heroinfund in der Geschichte der Schweiz in einem Zugfahrzeug mit türkischem Kennzeichen, bestätigte das Schweizer Grenzwacht-Korps einen Bericht der Schweizer Nachrichtenagentur sda.

Der 49-jährige Fahrer und sein 47-jähriger in Österreich wohnhafter Beifahrer, beide türkische Staatsbürger, wollten gegen 13.00 Uhr mit dem Fahrzeug ohne Auflieger in die Schweiz einreisen. Die Zollbeamten entschlossen sich zu einer routinemäßigen Kontrolle. Der Fahrer habe sich zunächst sehr hilfsbereit gezeigt, sei aber im Verlauf der Kontrolle zunehmend nervös geworden, so Erwin Imhofer, Kommandant-Stellvertreter des Grenzwacht-Korps III Chur (GWK).

Als die Beamten den Schlafbereich der Kabine untersuchten, stießen sie unter Holzplatten auf ein Versteck, das die gesamte Breite des Lkw einnahm. Es enthielt 300 Pakete mit jeweils 500 Gramm Heroin. „Ein Fund in diesem Ausmaß ist an der Schweizer Grenze so noch nie vorgekommen“, berichtete Imhofer.

Im Zuge der Ermittlungen wurden in Wien, wo einer der mutmaßlichen Drogenschmuggler wohnhaft war, und in der Türkei Häuser durchsucht und Befragungen durchgeführt. Die Staatsanwaltschaft St. Gallen geht davon aus, dass die beiden Türken keine Anfänger waren und hinter dem Transport eine Organisation steckt.

Der Vertrieb einer solchen Menge Drogen brauche Strukturen, so Untersuchungsrichter Christoph Ill. Wohin die Ware transportiert werden sollte, sei unklar. Laut Imhofer war das Suchtgift wohl aber für die Schweiz bestimmt. Beim Grenzwacht-Korps nimmt man an, dass das Heroin aus der Türkei stammte und über Bulgarien und Österreich gefahren wurde.

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