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Dritte "Viennafair" mit 107 Galerien

107 Galerien, davon 27 aus den Schwerpunktländern Ost- und Südosteuropas und 46 aus Österreich, präsentiert die dritte Kunstmesse Viennafair die am Abend im MessezentrumWienNeu eröffnet wird.

Werke von über 1.000 Künstlerinnen und Künstlern warten auf Käufer. Hatte man im Vorjahr 12.400 Besucher, hält man das Ziel, heuer die 15.000 Besucher-Marke zu durchbrechen, für realistisch, sagte Matthias Limbeck, Geschäftsführer der veranstaltenden Reed Exhibitions Messe Wien, bei der heutigen Pressekonferenz. Im Rahmen der Eröffnung wird der mit 5.000 Euro dotierte Galerienpreis der Wirtschaftskammer Wien für den besten Stand an layr:wuestenhagen contemporary vergeben. Nach der Vernissage wird im MAK und im Fluc gefeiert.

Der Fokus liege nach wie vor auf Kunst für und von Zentral- und Osteuropa sowie für jede Geldbörse, sagte Limbeck. „Wir sind sehr happy, dass sich bis heute 200 internationale Sammler angemeldet haben, im Vorjahr hatten wir zu diesem Zeitpunkt 120.“ 130.000 Bons für ermäßigte Karten wurden über Institutionen verteilt. 21 Institutionen sind am Ort vertreten, sieben davon aus dem CEE-Raum. Die Erste Bank unterstützt die Messeteilnahme von 15 osteuropäischen Galerien. „Die Sammler der Zukunft kommen aus dieser Region, da kommt eine ganz große Kaufkraft auf uns zu“, betonte Boris Marte von der Erste Bank, „Vielleicht ist hier die Messe etwas ihrer Zeit voraus – aber nicht mehr lange.“

„Die Viennafair ist sehr, sehr schön geworden und hat einen deutlichen Qualitätssprung gemacht“, lobte der künstlerische Leiter Edek Bartz die eigene Veranstaltung. Man habe viele kleine Sachen adjustiert und verbessert und sich mit der zentral angesiedelten „Zone 1“ sowie der Sonderausstellung „New Visions“ über heimische Sammler zwei größere Innovationen einfallen lassen. In der „Zone1“ werden zu einem reduzierten Standpreis 16 junge Kunstpositionen ausgestellt. Aus diesem Kreis hat Mumok-Direktor Edelbert Köb heute Vormittag den Bulgaren Kamen Stoyanov, von dem die junge Galerie Dana Charkasi Videoinstallationen zeigt, für eine Einzelausstellung ausgewählt, die während der nächsten Messe in seinem Museum ausgerichtet wird. Köb lobte „die unprätentiöse, fast beiläufige Präsentation“ der Videos, die sich mit „Interventionen des Individuums im öffentlichen Raum“ beschäftigten, und zeigte sich insgesamt „von der Qualität der Zone 1 sehr angetan“.

Rund 50 Werke aus etwa 40 privaten Sammlungen hat Kuratorin Bettina Busse für die Sonderausstellung „New Visions“ ausgewählt. „Mein Fazit ist, dass es eine sehr interessante, heterogene und informierte Sammlerszene in Österreich gibt“, meinte Busse, nicht nur die wachsende Zahl von jüngeren Sammlern sammle junge Kunst. Auch Rosemarie Schwarzwälder, die Sprecherin des Fachbeirates, die die „kühle Eleganz“ der Ausstellungsarchitektur hervorhob, meinte: „Das Klischee besteht immer: In Wien kauft keiner, hier wird nicht gesammelt. Das Gegenteil stimmt. Und wir, die Galerien, sind die Basis von allem.“ Über prominente Zu- und Abgänge bei den teilnehmenden Galerien wollte Bartz nichts sagen. „Das ist auch egal. Unser Hauptinteresse ist es, die Messe interessant zu gestalten. Dann werden auch die großen Namen kommen.“

Viennafair, MessezentrumWienNeu, Halle A, 2., Messeplatz 1, 26.-29. April, Do/Fr 12-19 Uhr, Sa 11-19 Uhr, So 11-18 Uhr, Informationen: 01 / 72720 – 310, www.viennafair.at

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