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Drittbestes Team

Das erste Drittel der Meisterschaft in der T-Mobile-Liga ist gespielt und die SW-Fans haben dank Platz drei neue Gefühle: UEFA-Cup-Träume statt Abstiegssorgen.

Die Mannschaft selbst ist von derartigen Träumen noch verschont. “Ein Blick auf die Tabelle reicht, um zu sehen, dass alles sehr schnell gehen kann”, sagt Mittelfeldmann Didi Berchtold. Ganze zehn Punkte trennt den Tabellendritten Casino SW Bregenz von Schlusslicht Salzburg. Was den Bludenzer besonders stolz macht: Die Schwarz-Weißen sind nicht nur die drittbeste Heim-, sondern auch Auswärtsmannschaft. “Das ist doch sensationell”, freut er sich angesichts der deutlich höheren Budgets der anderen Klubs.

Dabei hatte es Berchtold, der im Winter aus Deutschland in die Heimat zurückgekehrt war, nicht immer leicht. “Das Frühjahr hat geprägt und zusammengeschweißt.” Sogar mit dem Gedanken an Abschied hatte er sich herumgetragen. Doch Berchtold ist mit der Mannschaft gewachsen. Die Hierarchie stimmt, die Spieler sind hungrig – Attribute, aus dem der Erfolg gezimmert wird.

Die Zeugnisse der SW-Bregenz-Spieler nach dem ersten Drittel der T-Mobile-Meisterschaft:

Internationale Klasse:

  • Dietmar Berchtold: Ein Fußballbessener mit Führungsqualitäten – auf und abseits des Platzes. Zudem torgefährlich.
  • Peter Hlinka: Still und leise ist seine Art – wird leicht vergessen. Der Slowake ist ein “Kilometerfresser”.
  • Laszlo Klausz: Der wohl beste Kopfballspieler der Liga. Doch der Torvorbereiter versteht es auch exzellent zu kämpfen.Axel Lawarée: Der Kopf der Mannschaft, immer lustig. Auf dem Feld aber erfolgsbessen und torhungrig.
  • Gunther Schepens: Schloss die Lücke auf der linken Seite. Als Vorbereiter und Torschütze derzeit unersetzlich.
  • Vladimir Vuk: Passt bestens ins Abwehrzentrum. Spielt kompromisslos, hart gegen sich und die Gegner.

    Bundesligareif:

  • Serkan Aslan: Innert eines Jahres von den Amateuren zu einem Fixstarter. Ist sicher noch ausbaufähig.
  • Mario Bolter: Nach einem Hänger auf dem besten Weg zu einem Stammspieler und U-21-Teamspieler.
  • Björn-Otto Bragstad: Im Frühjahr oft verschmäht, steht der Norweger nun seinen Mann. Übersicht und Kopfballstärke.
  • Mirko Dickhaut: Im defensiven Mittelfeld kommt die Übersicht und Routine des Deutschen voll zur Geltung.
  • Alexander Hauser: Der Shooting-Star unter den Jungen. Immer für ein Traumtor gut und jederzeit einsetzbar.
  • Ralph Geiger: “Oldie but goldie” – endlich von Verletzungen verschont, ist der Verteidiger in Topform.
  • Olivier Polo Nzuzi: Genialität und Kreisklasse liegen bei ihm nah zusammen. Die Fans lieben seine Sololäufe.
  • Almir Tolja: Hat schon so manchen Punkt gerettet. Bei hohen Bällen aber nicht immer ganz sicher.

    Durchschnitt:

  • Mathias Nagel: Im Schatten von Tolja. Bei SW scheint es für den Ersatzkeeper keine Zukunft zu geben.
  • Tomasz Pekala: Schnupperte Bundesligaluft und zeigte dabei sein Talent. Die Jugend spricht für ihn.
  • Jan-Ove Pedersen: Galt einst für unverzichtbar. Doch die vielen Verletzungspausen nagen am Selbstvertrauen.

    Viele Schwächen:

  • Denis Dasoul: Hatte im Frühjahr viele Chancen, nützte sie aber nicht. Spiel überaus fehleranfällig.
  • Thomas Eller: Der Tiroler steht auf dem Abstellgleis. Einst als Dauerläufer gepriesen, nun Edelreservist.
  • Asmir Ikanovic: Hat die hohen Erwartungen nie erfüllt. Sollte die Abwehr stärken, sorgte aber für Unsicherheit.
  • Mario Konrad: Hat mit Sicherheit Potenzial, doch der Stürmer ist nicht in der Lage, dieses abzurufen.
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