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Dreitägiger Gegengipfel zu G-8-Treffen

Drei Tage vor Beginn des G-8-Gipfels in Frankreich haben Umweltschützer und Globalisierungskritiker einen dreitägigen Gegengipfel eröffnet.

„Wir sind gegen die Politik der G8 und die Natur einer Instanz, die als Direktorium der Welt auftritt“, sagte Bernard Pinaud vom französischen Forschungs- und Informationszentrum für Entwicklung (CRID) bei seiner Eröffnungsrede im französischen Annemasse am Donnerstag.

CRID-Direktor Gus Massiah sagte, der „Gipfel für eine andere Welt“ verstehe sich als „neuen Raum, um die Welt zu denken“. An dem Gegengipfel beteiligten sich auch Umweltschutzgruppen wie Greenpeace und die Globalisierungskritiker von Attac. Annemasse liegt rund 40 Kilometer südlich von Evian, dem Tagungsort der G-8-Teilnehmer, am Genfer See.

Im schweizerischen Lausanne, etwa 50 Kilometer entfernt von Evian am gegenüberliegenden Ufer des Sees, wurden am Nachmittag bis zu 5000 G-8-Gegner zu einem Protestmarsch erwartet. Geschäfte, Banken und Tankstellen hatten seit dem Feiertag Christi Himmelfahrt vorsorglich für ein langes Wochenende geschlossen; die Schaufenster waren mit Brettern vernagelt.

Einige Banken und Juweliere schraubten sogar die Firmenschilder ab, um sich nicht den Ärger von Globalisierungsgegnern zuzuziehen. In Genf am südlichen Ufer des Sees wurden für Sonntag rund 30.000 Demonstranten erwartet, die in einem Protestzug über die schweizerisch-französische Grenze ziehen wollen.

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