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Dreister Betrug aufgeflogen: Tscheche bezog jahrelang Sozialleistungen

Der Tscheche täuschte seinen Wohnsitz in Österreich vor und erhielt Arbeitslosengeld, Notstandshilfe sowie Krankengeld.
Der Tscheche täuschte seinen Wohnsitz in Österreich vor und erhielt Arbeitslosengeld, Notstandshilfe sowie Krankengeld. ©APA (Sujet)
Niederösterreichische Ermittler haben einen jahrelangen Sozialversicherungsbetrug durch einen Tschechen aufgedeckt. Der derzeitige Schaden beläuft sich laut Polizei auf rund 51.300 Euro.

Der 58-Jährige soll 2015/2016 zurück in sein Heimatland gezogen, aber weiterhin mit einem Wohnsitz in Gaming (Bezirk Scheibbs) gemeldet gewesen sein.

58-Jähriger bezog jahrelang unrechtmäßig Sozialleistungen

Der Tscheche war im Rahmen einer Schwerpunktaktion des Landeskriminalamts Ende Juli 2021 am ehemaligen Grenzübergang Grametten in der Gemeinde Reingers (Bezirk Gmünd) bei der Einreise nach Österreich kontrolliert worden. Dabei wurde festgestellt, dass der Mann seit Anfang 2016 immer wieder Sozialleistungen in Form von Arbeitslosengeld und Notstandshilfe bezogen, aber seinen Auslandsaufenthalt dem Arbeitsmarktservice (AMS) nicht gemeldet hatte.

Weitere Ermittlungen ergaben, dass der 58-Jährige nicht nur seine Reise nicht bekannt gegeben, sondern auch seinen Lebensmittelpunkt in Österreich nur vorgetäuscht hatte. Dadurch habe er Notstandshilfe ohne Unterbrechung beziehen können. Dem AMS entstand dadurch ein Schaden von rund 51.300 Euro. Weiters soll der Mann mehrmals Krankengeld erhalten haben. Die Höhe der Bezüge von der Österreichischen Gesundheitskasse stand vorerst nicht fest. Der 58-Jährige wurde bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.

Auslandsreisen von Beziehern müssen gemeldet werden

Die Polizei hielt in der Aussendung fest, dass Bezieher von Sozialleistungen in Österreich Auslandsreisen bei den auszahlenden Stellen melden müssen. "Erfolgt dies nicht, kann dies die Rückforderung durch die Sozialeinrichtung zur Folge haben und zusätzlich eine strafrechtliche Verfolgung wegen Betruges nach sich ziehen", wurde mitgeteilt. Bearbeitet werden derartige Fälle durch die Taskforce Sozialleistungsbetrug (TF Solbe), die Anzeigen entgegennimmt, Verdächtige überprüft und bei einem Anfangsverdacht Anzeige an die Staatsanwaltschaft erstattet.

(APA/Red)

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