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"Drei Viertel der Einwohner hießen Jochum"

Bregenz - Was können Familienforscher tun, wenn in einer Gemeinde praktisch alle gleich hießen? Der Historiker Hans Matschek hat für Schröcken diese Aufgabe gelöst und die Familienstammbäume von 1490 bis 1906 in einem "Sippenbuch von Schröcken" dokumentiert.

Am Freitag, 17. Oktober 2008, um 14.00 Uhr wird er im Vorarlberger Landesarchiv erklären, wie das möglich ist. Im Rahmen der Reihe “200 Jahre Vorarlberger Gemeindeorganisation” lädt das Landesarchiv alle Interessierten zu diesem genealogischen Werkstattbericht samt Buchpräsentation herzlich ein. Der Eintritt ist frei.

Eine Gemeinde ist nicht nur eine juristische Person, eine Verwaltungsorganisation. Eine Gemeinde ist auch und vor allem ein Beziehungsgeflecht zwischen Menschen und Familien über Generationen hinweg.

Genealogen stehen oft vor dem Problem, dieses historische Beziehungsgeflecht entwirren zu müssen, zumal wenn sich in einer Gemeinde Familienamen häufen. In der kleinen Walsergemeinde Schröcken am Tannberg etwa hießen vor 1800 drei Viertel der Einwohner Jochum.

Hans Matschek ist es dennoch gelungen, die Verwandtschaftsverhältnisse von 1490 bis 1906 aufzulösen. Er wird berichten, wie es möglich ist, eine gesamte Gemeinde über Generationen in einem Sippenbuch zu erfassen. Dabei spielen Heiratskreise und Ehedispense bei Hochzeiten unter Verwandten eine wesentliche Rolle.

Das Vorarlberger Landesarchiv hat die Forschungsergebnisse des Historikers in seiner Quellenreihe veröffentlicht:

Hans Matschek, Sippenbuch von Schröcken 1490-1906 (Quellen zur Geschichte Vorarlbergs NF 10). Roderer Verlag, Regensburg 2007, 128 Seiten.

Bild in druckfähiger Auflösung anfordern unter: presse@vorarlberg.at

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