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Drei Viertel aller Tourismusbetriebe profitieren von Kulturangeboten

Winfried Nußbaummüller, Isabella Natter-Spets, Hans-Joachim Gögl, Barbara Schöbi-Fink, Eva Häfele, Christian Schützinger
Winfried Nußbaummüller, Isabella Natter-Spets, Hans-Joachim Gögl, Barbara Schöbi-Fink, Eva Häfele, Christian Schützinger ©Dietmar Mathis
Kulturtourismusstrategie 2025+ soll Branchenkooperationen verstärkt fördern

Das Land Vorarlberg und Vorarlberg Tourismus überarbeiten ihre Kulturtourismusstrategie. Sie soll die Kooperation zwischen Kulturschaffenden und Tourismusbetrieben weiter intensivieren. Wie wichtig das ist, zeigt eine Umfrage, die die Sozialwissenschafterin Eva Häfele vor der Plattform Kultur & Tourismus präsentierte: Drei Viertel der Touristiker geben an, dass kulturelle Angebote für ihre Gäste sehr wichtig oder wichtig sind.

Für ausgesprochene Kunstfreunde sind Angebote wie die Bregenzer Festspiele oder die Schubertiade klare Reisemotive. „Museen, Architektur, Musik und Festivals sind aber auch bei den vielen anderen Gästen, die zum Beispiel zum Skifahren oder Wandern nach Vorarlberg kommen, als ergänzendes Programm wichtig“, erklärt Christian Schützinger, Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus.

Mit der neuen Kulturtourismusstrategie 2025+ wollen Vorarlberg Tourismus und die Kulturabteilung des Landes deshalb die Zusammenarbeit zwischen beiden Branchen noch stärker fördern. „Das Kulturangebot unterstützt Vorarlbergs Positionierung auf den internationalen Märkten“, betont Tourismuslandesrat Christian Gantner. Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink sieht einen Gewinn für beide Seiten: „Wir wollen neue, kreative Projekte anstoßen, die über die Landesgrenzen hinaus wirken.“

Nach der Erstauflage von 2004 beauftragten sie die Sozialwissenschafterin Eva Häfele auch mit der Ausarbeitung der neuen Strategie. Erste Ansätze stellte sie beim Pecha-Kucha-Nachmittag der Plattform Kultur & Tourismus am 28. November 2019 im Landeskonservatorium in Feldkirch vor.

Zusammenarbeit ist gut und wichtig
Zur Erhebung des Status quo initiierte Eva Häfele eine Umfrage unter Tourismusbetrieben, Kultureinrichtungen, Kulturämtern, Tourismusinformation und Unternehmen, die mit Kulturschaffenden oder Tourismusbetrieben kooperieren. Drei Viertel der Touristiker gaben dabei an, dass kulturelle Angebote für ihre Gäste wichtig oder sehr wichtig sind, wobei Veranstaltungen und Programme die größte Rolle spielen.

Die Zusammenarbeit zwischen den Branchen schätzen beide als sehr gut oder gut ein – „beste Voraussetzungen für die gemeinsame Entwicklung der Kulturtourismusstrategie 2025+“, betont Häfele. Kulturschaffende nehmen Tourismusbüros, Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe als unterstützende Partner wahr. Abgefragt wurde auch, welche Serviceleistungen kulturinteressierte Gäste nutzen: etwa Workshops und Führungen.

Fruchtbarer Austausch
Die erste Kulturtourismusstrategie 2004 hatte unter anderem die Gründung der Plattform Kultur & Tourismus zur Folge, die zahlreiche Kooperationsprojekte angestoßen hat. Erfolgreiche Beispiele sind „Schwärzlers feiner Literatursalon“ im Bregenzer Hotel Schwärzler oder „Krone trifft Kunst“, wo Hotelier Walter Lingg aus Au Studierende des Vorarlberger Landeskonservatoriums präsentiert.

Präsentation im Herbst 2020
Vertreterinnen und Vertreter aus Kultur und Tourismus sind zur gemeinsamen Weiterentwicklung eingeladen. Workshops sind im ersten Quartal 2020 geplant. Die Präsentation der Kulturtourismusstrategie 2025+ ist für Herbst 2020 vorgesehen.

 

Informationen zur Plattform Kultur & Tourismus: https://gmbh.vorarlberg.travel/plattform-kultur-tourismus/

 

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