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Drei Traditionen neu als immaterielles Kulturerbe in Österreich aufgenommen

Das Anklöpfeln in Stans, Trockensteinmauern sowie Flammen von Keramik ergänzen die bisherige Liste.
Das Anklöpfeln in Stans, Trockensteinmauern sowie Flammen von Keramik ergänzen die bisherige Liste. ©Thomas Nussbaumer/Rainer Vogler/KarinLohbergerPhotography
Ab sofort finden sich mit dem Anklöpfeln in Stans, Flammen von Keramik sowie Trockensteinmauern drei neue Traditionen im österreichischen Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes.

Das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich ist um drei Eintragungen reicher: Das Anklöpfeln in Stans, das Flammen von Keramik sowie das Trockensteinmauern wurden neu aufgenommen, teilte die heimische UNESCO-Kommission am Mittwoch mit. Damit umfasst die seit 2010 geführte Liste mittlerweile 136 österreichische Traditionen.

Drei Neuzugänge für Österreichs immaterielles Kulturerbe

"Der sorgsame Umgang mit der Natur und den vorhandenen Ressourcen ist bei vielen lebendigen Traditionen eine Selbstverständlichkeit", wurde Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) in der Aussendung zitiert. "Die Vielfalt der Ausdrucksformen menschlichen Wissens und Könnens bietet uns Motivation und Inspiration für eine nachhaltige Gestaltung unseres Lebens und die Erhaltung des kulturellen Reichtums." Es sei wichtig, die kulturellen Ausdrucksformen und Techniken "für kommende Generationen zu bewahren".

Die Traditionen im Detail

Das Anklöpfeln aus Tirol wurde im Bereich "gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste" aufgenommen. Es handelt sich dabei um einen seit Mitte des 19. Jahrhunderts überlieferten Brauch, der in Stans nur alle zehn Jahre an Adventsamstagen stattfindet. Dabei sucht ein rund 30-köpfiger Tross in Prozessionsform Bauernhöfe und Gasthäuser auf, um auf biblische Vorlagen zurückgehende Lieder darzubieten.

Unter "traditionelles Handwerk" fällt das Flammen von Keramik, mit dem Muster angebracht werden. Erste Funde dazu stammen aus dem Jahr 1600 im Raum um Gmunden.

Ebenfalls in dieser Kategorie findet sich das Trockensteinmauern, für das es seit dem 12. Jahrhundert in Österreich schriftliche Belege gibt. Vorwiegend wurde es in landwirtschaftlichen Bereichen eingesetzt. Die Steine werden dabei nur mit Zufügung von trockener Erde aufeinandergestapelt.

Hier finden Sie das Verzeichnis des österreichischen immateriellen Kulturerbes

(APA/Red)

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