Ein 14-Jähriger kam in den Schneemassen ums Leben, eine 16-jährige Schülerin starb im Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Drittes Todesopfer war ein Skifahrer aus der Ukraine, der nicht zu der Schulgruppe gehörte. Insgesamt fuhren zehn Schüler auf der gesperrten Piste, als die Lawine abging. Der Rest der Gruppe aus Lyon sei in Sicherheit, sagte Präfekt Jean-Paul Bonnetain dem Sender BFMTV. “Aber die Suche geht trotzdem weiter für den Fall, dass zum Zeitpunkt der Lawine noch weitere Skifahrer neben der Schülergruppe auf der Piste waren.” Die Jugendlichen stehen laut Bonnetain unter Schock, es handle sich um Schüler der gymnasialen Oberstufe.
Die Piste war schon seit Beginn der Skisaison gesperrt. “Also war es qua Definition gefährlich, sich auf diese Piste zu begeben”, sagte Oberst Jean-Luc Villeminey von der Gendarmerie. “Umso mehr, als das Lawinenrisiko heute erhöht war.” Die Umstände des Unglücks waren zunächst noch nicht geklärt, die Staatsanwaltschaft ordnete eine Untersuchung an. Nach Angaben des Senders France Bleu hatten die Schüler einen Sportschwerpunkt. “Die Piste erforderte ein Niveau, das nicht dem von Anfängern entspricht”, sagte Präfekt Bonnetain.
Rund 80 Rettungskräfte waren im Einsatz, wie das Innenministerium mitteilte. Unterstützt wurden sie von vier Helikoptern, darunter einem mit Wärmebildkamera, sowie von Lawinensuchhunden. Frankreichs Präsident François Hollande und Premierminister Manuel Valls drückten ihr Mitgefühl aus. “All unsere Gedanken sind bei den Opfern und bei denen, die um ihr Leben kämpfen”, teilte Valls auf Twitter mit.
Die überlebenden Schüler sollten mit dem Bus zurück nach Lyon gebracht werden. Nach Angaben des Innenministeriums umfasste die Gruppe vom Lycée Saint-Exupéry insgesamt 19 Schüler und drei Begleiter. Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem wollte noch am Abend nach Lyon reisen. (APA)