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Drei Tote bei Busunglück

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Tragisch endete Freitag Früh ein Busunglück auf der A2: Ein rumänischer Reisebus, der Richtung Graz unterwegs war, stürzte aus noch unbekannter Ursache um. Drei Menschen kamen dabei ums Leben.

Drei Tote und einen Schwerverletzten hat ein Busunfall auf der A2 (Südautobahn) nahe Wien am Freitag gefordert. Ein mit insgesamt 22 Personen besetzter moldawischer Reisebus war am frühen Morgen zwischen Wiener Neudorf und der Raststation Guntramsdorf (Bezirk Mödling) in Fahrtrichtung Graz von der – geraden – Fahrbahn abgekommen. Das Fahrzeug durchstieß die Leitschiene und kippte über eine Böschung in den Wiener Neustädter Kanal.

Nach Angaben der Feuerwehr und der NÖ Rettungsleitstelle LEBIG wurden Fahrgäste sowohl eingeklemmt als auch aus dem Fahrzeug älteren Baujahres herausgeschleudert. Feuerwehrtaucher suchten nach zwei Vermissten – sie wurden tot aus dem eineinhalb Meter tiefen Wasser geborgen. Der dritte Tote befand sich unter dem auf der Seite liegenden Bus, der mit Hilfe eines Krans aufgerichtet werden musste.

Die meisten Passagiere kamen mit leichten Verletzungen – Abschürfungen und Prellungen – davon. Sie wurden – völlig durchnässt – in die Landeskliniken Mödling und Baden eingeliefert. Zur psychologischen Betreuung der Überlebenden entsandte das Rote Kreuz ein Kriseninterventionsteam.

Das Unglück hatte sich laut LEBIG gegen 4.30 Uhr ereignet. Da es zum diesem Zeitpunkt noch sehr finster war, musste die Unfallstelle ausgeleuchtet werden, ehe die Feuerwehr, die mit rund 60 Mann im Einsatz stand, die Bergungsarbeiten starten konnte. Für den Verkehr in Richtung Süden stand in der Folge nur eine Fahrspur zur Verfügung, im Frühverkehr bildete sich laut ÖAMTC ein vier Kilometer langer Stau.

Die Erhebungen zur Unfallursache waren um 13.00 Uhr noch im Gang, hieß es seitens der Autobahnpolizei Tribuswinkel unter Hinweis auf die umfangreichen Einvernahmen der moldawischen Reisenden. Nach Angaben von Gottfried Bauer, Sprecher des Bezirksfeuerwehrkommandos Mödling, hatten die Einsatzkräfte keine Bremsspuren wahrgenommen, weshalb Sekundenschlaf des Lenkers vermutet wurde. Der Fahrer dürfte eines der drei männlichen Todesopfer sein.

Die dramatische Dimension des Unfalles sei beim Vorbeifahren nicht erkennbar gewesen, so Bauer. Mehrere Anrufer hatten lediglich von einem umgekippten Fahrzeug und am Straßenrand winkenden Personen berichtet. Dass der abfallende Grünstreifen zu einem Gerinne führt, dürfte vielen Autofahrern nicht bekannt sein, so Bauer.

Indessen könnte der Unfall auch eine Amtshandlung der Zollbehörde nach sich ziehen: Der Zollfahndung wurde von der Autobahnpolizei angezeigt, dass sich in dem Fahrzeug – offensichtlich größere Mengen – Zigaretten befunden hatten.

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