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Drei Tote bei Anschlag

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine jüdische Siedlung im Westjordanland sind nach Angaben von Sanitätern drei Menschen getötet worden. Etwa 30 seien verletzt worden.

Etwa 30 weitere seien zum Teil schwer verletzt worden, sagte ein Sprecher des freiwilligen Rettungsdienstes ZAKA. Die Bombe wurde nach Angaben der israelischen Streitkräfte an einer Tankstelle an der Einfahrt zur Siedlung Ariel gezündet. Der Täter fuhr möglicherweise in einem Auto auf die Einfahrt zu. Das nördlich von Jerusalem gelegene Ariel ist eine der größten jüdischen Siedlungen im Westjordanland.

Der palästinensische Attentäter näherte sich nach Angaben von Augenzeugen einer Gruppe von Soldaten, die an einem Schnellimbiss bei der Tankstelle standen. Die Soldaten seien auf ihn aufmerksam geworden, einer von ihnen habe auf den Mann geschossen. Es sei dem Extremisten dennoch gelungen, die Bombe zu zünden, die er sich mit einem Gürtel um den Leib geschnallt hatte. Nach Angaben von Augenzeugen kam es nach der Explosion zu einem Brand auf der Tankstelle, der jedoch rasch gelöscht werden konnte. Herbeigerufene Rettungswagen rasten mit den Schwerverletzten ins Krankenhaus.

Der zuständige Polizeikommandant Rami Sonnenfeld bestätigte, der Attentäter sei bei seinem Eintreffen an der Tankstelle von Soldaten zum Stehenbleiben aufgefordert worden. „Sie riefen ihm zu und näherten sich ihm. Als sie versuchten, ihn zu überwältigen, sprengte sich der Terrorist in die Luft, und eine Menge Leute wurden verletzt.“

„Wieder einmal hat der teuflische Plan palästinensischer Terroristen ihre Opfer gefordert“, sagte David Baker vom Büro des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon. Dabei verharre die palästinensische Autonomiebehörde weiter in der Zuschauerrolle und unternehme nichts gegen die Terrorkampagne.

Die israelische Armee setzte unterdessen ihre Aktionen in der Stadt Jenin im Norden des Westjordanlandes fort. Israelische Medien berichteten, die Truppen hätten am dritten Tag in Folge etwa 30 mutmaßliche palästinensische Extremisten festgenommen. Darunter seien auch Drahtzieher des verheerenden Selbstmordanschlages in Nordisrael, bei dem vor knapp einer Woche 14 Israelis und zwei Attentäter ums Leben gekommen waren.

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