Außer der Staumauer des größten Wasserkraftwerkes der Welt habe auch die große Schiffsschleuse solche Risse, berichtete am Freitag die Tageszeitung „China Daily“ unter Berufung auf Ergebnisse einer Untersuchung. Experten riefen dazu auf, beim Bau des Dammes mehr Wert auf Qualität zu legen.
„In den vergangenen drei Jahren war die Betonierung des Projekts nicht erstklassig, was eine Reihe von Unfällen und Rückschlägen verursacht hat“, schrieb Qian Zhengying, Vizevorsitzende der Konsultativkonferenz (CPPCC), einem politischen Beratergremium, in einem Inspektionsbericht. Die seit dem Winter aufgetretenen Risse seien vor allem durch Temperaturschwankungen entstanden und hätten „starke öffentliche Sorge über die Qualität des Projekts ausgelöst“.
Nach „notwendiger Behandlung“ dürften die Risse nicht die Qualität und den künftigen sicheren Betrieb des Kraftwerkes beeinträchtigen, versicherte jedoch der Generalmanager des Projekts, Lu Youmei. Der Drei-Schluchten-Damm, der bis 2009 fertig gestellt sein soll, ist unter anderem wegen der Umsiedlung von mehr als einer Million Menschen, der hohen Kosten, seiner gigantischen Ausmaße und wegen der möglichen Auswirkungen auf die Umwelt umstritten.