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Drei Palästinenser bei Explosion in Gaza getötet

Bei einer Explosion in einem Wohnhaus in Gaza sind am Dienstag drei Palästinenser getötet worden. Angeblich ein Raketenangriff israelischer Hubschrauber.

Aus israelischen Armeekreisen verlautete dagegen, in dem Haus sei eine Bombe vorzeitig detoniert, die militante Palästinenser dort gebaut hätten. Krankenhausmitarbeiter berichteten von neun Verletzten. Aus israelischen Militärkreisen verlautete weiter, Hubschrauber hätten auf freies Feld im Norden Gazas gefeuert, um Extremisten am Abfeuern von Raketen zu hindern. Das Haus sei nicht beschossen worden.

Augenzeugen erklärten, das eingeschossige Gebäude in einem Stadtviertel an der Küste sei dem Erdboden gleich gemacht worden. Bei den Getöteten handelt es sich um eine 15-Jährige, ihren 17-jährigen Bruder und den 30-jährigen Leibwächter eines ranghohen Hamas-Aktivisten. Das Haus habe einem Anhänger der militanten Organisation Hamas gehört, dem Vater der getöteten Jugendlichen. Palästinensische Polizisten und Mitglieder der Hamas riegelten die Umgebung des zerstörten Hauses ab.

Ein palästinensischer Sicherheitsbeamter erklärte, israelische Hubschrauber hätten mehrere Raketen auf das Gebäude abgefeuert. Augenzeugen berichteten, zwei Hubschrauber seien zwei Stunden lang über dem Gebiet geflogen. Plötzlich sei eine starke Explosion zu hören gewesen.

Erst am Sonntag waren bei der bisher größten Offensive der israelischen Streitkräfte in Gaza zwölf Palästinenser getötet und Dutzende verletzt worden. Begründet wurde der Vorstoß mit den palästinensischen Raketenangriffen auf israelische Ortschaften vom Gazastreifen aus. Die EU-Staaten verurteilten den israelischen Angriff auf Gaza scharf. Die EU sei „tief besorgt“ über die Militäraktion, hieß es in einer Erklärung der Außenminister am Montag in Brüssel. Sie forderten Israelis und Palästinenser auf, den Friedensprozess wieder aufzunehmen.

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