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Drei neue Coronavirus-Fälle in Österreich - Zwei in Wien, einer in NÖ

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) gab bekannt, dass es drei neue Coronavirus-Fälle in Österreich gibt - davon zwei in Wien.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) gab bekannt, dass es drei neue Coronavirus-Fälle in Österreich gibt - davon zwei in Wien. ©APA
Derzeit (Stand Dienstagvormittag) gibt es 21 bestätigte Fälle von Coronavirus in Österreich. Seit gestern sind damit drei neue Fälle hinzugekommen - zwei davon in Wien und ein weiterer in Niederösterreich.
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"Das Paar ist vorige Woche in Italien auf Urlaub gewesen", berichtete Huber, wo genau, blieb vorerst unklar. Die Betroffenen hätten sich nunmehr gemeldet und seien vom Ärztefunkdienst wie vorgesehen zuhause untersucht worden. Die Proben hätten bei beiden einen positiven Befund ergeben, worauf "beide mit leichterer Symptomatik in häusliche Absonderung an ihrer Wohnadresse" genommen worden seien.

Weiterer Coronavirus-Fall in Niederösterreich

Einer von drei seit Montagabend in Österreich neu aufgetretenen Fällen bestätigter Infektionen mit dem neuen Coronavirus ist in Niederösterreich aufgetreten. Es handle sich um eine Frau, bei der die Erkrankung einen leichten Verlauf nehme, sagte Detlev Polay, Sprecher des Einsatzstabs im Innenministerium, auf APA-Anfrage. Die Patientin sei mit zwei weiteren Familienmitgliedern in Heimquarantäne.

Der "Patient 0" sei in diesem Fall bekannt: Die Betroffene aus dem Bezirk Korneuburg habe Kontakt mit einer schon vor einigen Tagen als infiziert ermittelten Person gehabt.

Bestätigte Covid-19-Infektionen in Österreich auf 21 gestiegen

In Österreich sind mit Stand Dienstagvormittag 21 bestätigte Infektionen mit SARS-CoV-2 aufgetreten. Das gab Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Wien bekannt. Indes betonte Anschober die positive Entwicklung in China, wo es zuletzt nur noch 125 neue Fälle in 24 Stunden gegeben hat.

Mit Stand 11.30 Uhr gab es laut Gesundheitsministerium damit 21 bestätigte Erkrankungsfälle in ganz Österreich: elf in Wien, drei in Niederösterreich, zwei in Tirol, weitere zwei in Salzburg und drei in der Steiermark. 2.683 Tests wurden bisher durchgeführt.

Was Österreich betrifft, da befinden sich laut dem Ressortchef weiterhin rund 350 Menschen in Quarantäne. Meist handelt es sich dabei um Personen, die engen Kontakt mit am neuartigen Coronavirus Erkrankten hatten und als Vorsichtsmaßnahme auf behördliche Anweisung abgesondert wurden, hatte es am Montag vom Einsatzstab im Innenministerium geheißen. "Ich appelliere daran, die Geduld zu haben. Wir haben eine Inkubationszeit von bis zu zwei Wochen. Unser Grundkonzept ist die Ausbreitung auf Basis des jeweiligen Erkrankungsfalles und des Umfelds zu unterbinden", sagte der Minister vor dem Gesundheitsausschuss. Er habe den Eindruck, dass die meisten Betroffenen geduldig seien.

Die Anzahl der Anrufe bei den Informations-Hotlines zu SARS-CoV-2 ist weiter hoch, berichtete Polay weiters. Allein im Callcenter des Innenministeriums, das die Hotline der AGES unterstützt, seien bisher 3.540 Anrufe eingegangen, bei der AGES sogar "mindestens das Doppelte".

Erarbeitung zusätzlicher Maßnahmen gegen Coronavirus

Für die Bekämpfung des Virus sei man derzeit bei der Erarbeitung zusätzlicher Maßnahmen, "da werden wir morgen beim Ministerrat einiges mehr sagten können", kündigte Anschober an und verwies zudem auf eine Sitzung des medizinisch-wissenschaftlichen Beraterstabs, der am heutigen Tag um 16.00 Uhr im Gesundheitsministerium zusammenfinden soll.

Weltweit sind es inzwischen über 90.000 bestätigte Fälle und über 3.100 Todesfälle. "Wir haben eine positive Nachricht. Die Zahl der Neuerkrankungen in China ist so gering, wie sie seit Beginn der Corona-Krise noch nie war", sagte Anschober, denn in der Provinz Hubei, dem Epizentrum der Epidemie, habe es 114 Neuerkrankungen in den vergangenen 24 Stunden gegeben, in China insgesamt 125 Fälle, und dies bedeute, dass in den restlichen 30 Provinzen praktisch keine Neuerkrankungen mehr registriert wurden. "Jedoch gibt es insgesamt 4.300 Fälle in Südkorea mit über 600 neuen Fällen in den vergangenen 24 Stunden", verwies der Minister auf den Umstand, dass sich die Epidemie-Zentren inzwischen verschoben haben. "In der EU ist Italien das Hauptproblem mit über 2.000 Erkrankungen und 54 Todesfällen", und das sei ein sehr starkes Wachstum. Italien mache im gesamten EU- und EWR-Raum damit rund 70 Prozent der Erkrankungen und über 90 Prozent der Todesfälle aus - "Italien ist das Zentrum der Verbreitung in Europa", folgerte Anschober.

Elf Österreicher auf "Aida Aura"

Unterdessen wurde bekannt, dass sich auf dem Kreuzfahrtschiff "Aida Aura", das wegen eines Verdachtsfalls von SARS-CoV-2 mit rund 1.200 Passagieren am Dienstag im Hafen der norwegischen Küstenstadt Haugesund lag, elf Österreicher befinden. Peter Guschelbauer, Sprecher des Außenministeriums in Wien, rechnete mit einer Abklärung im Lauf des Tages. Somit sei bis zum Nachmittag auch mit einer Entscheidung zu rechnen, ob das Schiff auslaufen darf. Die Botschaft in Oslo sei mit den norwegischen Behörden wegen der elf Österreicher auf dem Schiff in Kontakt. Die "Aida Aura" war am 29. Februar von Hamburg zu einer Reise entlang der norwegischen Küste aufgebrochen. Am Montag erreichte das Schiff seine erste Station Haugesund an der Südwestküste Norwegens.

(APA/Red.)

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