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Drei Ländle-Teams im Erstliga-Einsatz

Alle drei Ländle-Teams in der Ersten Liga sind heute im Einsatz. Altach spielt zuhause gegen St. Andrä, der FC Lustenau empfängt den SV Grödig und die Lustenauer Austria spielt auswärts gegen Hartberg.
FC Lustenau - SV Grödig ab 18:30 Uhr
SCR Altach - St. Andrä ab 18:30 Uhr
TSV Hartberg - Austria Lustenau ab 18:30 Uhr
Tabelle Erste Liga

Er ist ein absoluter Fan des kultivierten Kurzpassspiels. Kein Wunder deshalb, dass Adi Hütter, zusammen mit Kotrainer Oliver Schnellrieder – ein bekennender FC-Bayern-Fan – am Mittwoch die Gelegenheit nützte, um sich „Barca“ in der Allianz-Arena anzusehen. Auch einige Spieler waren dabei, als Barcelonas B-Elf Fußballkunst vom Feinsten bot. Angetan zeigte sich Hütter vor allem vom in Italien geborenen, brasilianisch-spanischen Doppelstaatsbürger Thiago. „Da braucht sich Barcelona in nächster Zeit keine Gedanken über einen Nachfolger von Xavi machen“, lautete sein Urteil über den 20-Jährigen spanischen U-21-Teamspieler. Mit schnellem Kurzpassspiel, mit druckvollen Angriffen über die Seite und mit viel Laufarbeit wollen die Altacher im heutigen Spitzenspiel gegen WAC/St. Andrä ein wenig „Barca“-Flair in der Cashpoint-Arena verstreuen. Immerhin geht es gegen den aktuellen Tabellenführer, gegen die bislang torhungrigste Offensive der Erste Liga. Für die Altacher ist es bereits das dritte Saisonheimspiel und die dritte Partie gegen ein Spitzenteam der Liga. Nach einigen verletzungsbedingten Umstellungen in den ersten Runde, kehrt nun etwas Ruhe in die Aufstellungsfrage. Einzige Änderung gegenüber dem LASK-Spiel. Harun Erbek kehrt auf die linke Verteidigerposition zurück. Zusammen mit Andreas Lienhart (rechts) soll der 25-Jährige damit für den nötigen Druck über die Seite sorgen. Gerade gegen ein „taktisch diszipliniertes Team“ (Hütter), wie es die Kärntner sind, ein wichtiges Puzzleteil auf dem Weg zum großen Ziel. Und dieses ist mit drei Punkten definiert. „Wir waren in den ersten beiden Heimspielen einfach zu wenig effizient, zu wenig konkret“, bringt es Hütter auf den Punkt. Das soll sich heute ändern, wenn man den Strafraum des Gegners ins Visier nimmt. In diesem soll dann die Doppelspitze mit Orhan Ademi und Patrick Scherrer „agil und kreativ“ für die nötigen Räume für den Torabschluss sorgen. Mit dem angestrebten vollen Erfolg kann Altach in der Tabelle dem Klub aus Kärnten nicht nur bis auf einen Punkt nahe rücken, indirekt könnten Kobras und Co. Ländle-Konkurrent Austria zur Tabellenführung verhelfen. Daran verschwendet man im Lager der Rheindörfler jedoch keinen Gedanken, wichtiger ist die eigene Situation. Und dazu gehört, dass mit Philipp Hörmann und Daniel Schöpf zwei Spieler in den Kader zurückkehren, die zuletzt verletzungsbedingt gefehlt hatten. Damit erhöhen sich sukzessive auch die Alternativen in Sachen Aufstellung für den Trainer.

Zusätzliche Dramatik für das Spitzenspiel ergibt sich aus der Sky-Statistik. Beide Mannschaften schenken sich nicht viel, sowohl in Sachen Zweikämpfe als auch Torschüsse. Und dann sind da noch die Begegnungen aus der Vorsaison, als in den ersten drei Spielen nicht weniger als zehn Treffer (1:3, 3:1, 3:3 – aus Altacher Sicht) fielen. Einige Dinge taten besonders weh: In Wolfsberg verlor Altach das erste Spiel in der Vorsaison, dann der späte Ausgleich beim 3:3-Heimremis (92./Stückler) und das magere 0:0 im letzten Aufeinandertreffen, als man im Titelrennen wichtige Punkte liegen ließ.

FC Lustenau: Präsident glaubt an sein Team

Innerhalb der nächsten vier Tage hat der FC Lustenau die Möglichkeit, den verpatzen Saisonstart aufzupolieren. Zwei Heimspiele stehen auf dem Programm. Heute gastiert Grödig im Reichshofstadion, am Dienstag Liga-Neuling BW Linz. Beides Gegner, die zu knacken sind – und gegen die man gewinnen muss. Zumal es für die Truppe von Hans Kogler an der Zeit ist, den ersten Sieg der Saison einzufahren. Und um sich bei den Fans für die letzte blamable Heimvorstellung (2:5 gegen WAC) zu entschuldigen.

Einer, der trotz Fehlstarts an seine Mannschaft glaubt, ist Präsident Dieter Sperger: „Zwangsmäßig tut sich jedes Team schwer, viele neue Spieler zu integrieren. Das braucht Zeit, aber die Qualität des Kaders schätze ich höher ein, als in der Vorsaison. Deswegen werden wir wieder hinten raus kommen.“ Coach Kogler würde ein Sieg auch gut tun. Aber der muss weiter auf Andrey Lebedev und David Witteveen verzichten. Auch Kapitän Phillip Eisele ist mehr als fraglich.

Austria Lustenau gastiert  in Hartberg

Bereits gestern begab der Tabellenzweite von Coach Helgi Kolvidsson auf „Österreich-Rundfahrt“ und reiste nach Hartberg, der ersten Station von zwei anstehenden Auswärtsspielen. Mit im Bus alle Spieler, die zuletzt erfolgreich am fulminanten Saisonstart der Austria mitgewirkt hatten. Auch Goalie Alexander Kofler, obwohl dieser sich beim letzten Training den Daumen verletzt hatte. Heute soll ein Test darüber entscheiden, ob der gebürtige Kärntner gegen die Oststeirer im Tor steht.

Die restlichen Spieler sind alle fit, daher kann Kolvidsson aus dem Vollen schöpfen: „Ich muss noch überlegen, welches System ich spielen lasse. Aber der Druck liegt bei Hartberg. Das wollen wir ausnützen.“ Mit einem Sieg könnte der Austria-Tross mit Selbstvertrauen zum Schlager der nächsten Runde nach Wolfsberg reisen. Doch der Trainer warnt: „Hartberg ist vielleicht angeschlagen, das heißt aber noch lange nicht, dass es für uns ein Spaziergang wird.“

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