Drei Leichen nach Bootsunglück im Roten Meer geborgen - 13 Vermisste

Dies sind die ersten bestätigten Todesfälle nach dem Unglück, bei dem noch immer Personen vermisst werden. Zwei der vermissten Personen stammen aus München, wie die dortige Polizei bestätigte. Laut dem österreichischen Außenministerium sind bislang keine Österreicher betroffen, basierend auf dem Stand vom Dienstag.
Deutsche unter den Vermissten
Ursprünglich befanden sich 44 Menschen an Bord, von denen am Dienstag noch 13 vermisst wurden. 28 Personen konnten gerettet werden. Gouverneur Hanafi hatte zuvor angegeben, dass sich vier Deutsche, zwei Schweizer und etwa 20 Urlauber aus weiteren europäischen Ländern an Bord befanden. Das Auswärtige Amt hatte bestätigt, dass Deutsche unter den Vermissten sind, jedoch keine genaue Zahl genannt. Die Suche nach den Vermissten wird weiterhin mit einer Fregatte des ägyptischen Militärs sowie Hubschraubern fortgesetzt, so Hanafi.
Starker Wellengang
Das vor der ägyptischen Küste gesunkene Boot "Sea Story" war offenbar bei starkem Wellengang verunglückt. Der Gouverneur berief sich dabei auf Aussagen der Besatzung und der Touristen nach dem Unglück. Eine große Welle habe das mehrstöckige Schiff erfasst und zum Kentern gebracht. Einige Passagiere seien nicht rechtzeitig aus ihren Kabinen geflüchtet. Das Boot, das im Frühjahr eine Inspektion durchlaufen hatte, wies keine technischen Mängel auf.
Chancen auf weitere Rettungen sinken
Seit dem Unglück, das nach einem Notruf am frühen Montagmorgen geschah, sind voraussichtlich mehr als 24 Stunden vergangen. Die Chancen, noch Überlebende zu finden, sinken zunehmend. Einige der geretteten Passagiere seien von einem anderen Touristenboot aufgenommen worden, erklärte Hanafi. "Allen geretteten Passagieren geht es gut", sagte er in einer Mitteilung. Sie seien in einem Hotel im Küstenort Marsa Alam untergebracht worden. Man arbeite nun mit den verschiedenen Botschaften zusammen, um den Passagieren die notwendigen Unterlagen für ihre Heimreise zu besorgen.
(APA/dpa)