Im Zuge von Ermittlungen nach einem beobachteten Schmuggel wurden drei Kilogramm Heroin und 200 Gramm Kokain sichergestellt und drei Verdächtige festgenommen. Damit wurde laut Bezirksinspektor Wolfgang Klein eine internationale Amtshandlung in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt und den Frankfurter Fahndern abgeschlossen.
Drogen aus Amsterdam via Frankfurt
Von Amsterdam via Frankfurt war eine 24-jährige arbeitslose Tschechin mit Lufthansa-Flugzeug in Schwechat eingetroffen. Auf Grund von Hinweisen der Frankfurter Polizei wurde das Gepäck der Verdächtigen einer verdeckten Überprüfung unterzogen. Dabei wurde festgestellt, dass die Drogen in drei Schreibmappen versteckt waren.
Den Kriminalbeamten gelang es, den Übergabeort des Suchtmittels zu eruieren. Als die Verdächtige die Schreibmappen in einem Hotel in Wien-Ottakring an den Abnehmer, einen 17-jährigen, angeblich aus Mali stammenden Asylwerber, übergab, klickten die Handschellen. Da es sich bei dem Burschen offensichtlich nur um einen kleineren kriminellen bezahlten Boten handelte, gingen die Ermittlungen weiter.
Dealer erhielt bisher 30 Kilo Suchtgift
Am Tag darauf erfolgte die Festnahme des eigentlichen Übernehmers des Suchtmittels in einer Wohnung in Wien-Hernals. Der Verdächtige, ein 24-jähriger Asylwerber aus Nigeria, hatte nach Angaben der BPD Schwechat in den vergangenen zwei bis drei Jahren von der Tschechin in zehn bis 12 Teillieferungen insgesamt rund 30 Kilogramm Heroin und Kokain im Straßenhandelswert von drei Millionen Euro bezogen. Die Drogen im Straßenhandelswert von drei Millionen Euro wurden offensichtlich durch weitere Verteilerkanäle in Wien in Umlauf gebracht.
Die drei Verdächtigen wurden in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Darüber hinaus wurden sieben Personen wegen Suchtmittelmissbrauchs angezeigt.