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Dramatische Minuten: Bregenzer Weltumsegler vor US-Küste aus Seenot gerettet

Die US-Küstenwache hat am Donnerstagmorgen drei Seeleute von der 59-Fuß-Segelyacht "TIME-AUT" des Bregenzer Seglers Thomas Hackspiel gerettet, die 154 Meilen südöstlich von Cape Hatteras in schwere Wetterbedingungen geraten war.

Thomas Hackspiel hatte sich mit seinem Segelboot "Time-Aut" nach jahrelanger Planung einen Lebenstraum erfüllt, als er 2023 zu seiner Weltumsegelung startete. Nun, rund eineinhalb Jahre nach dem Start und vielen Stunden an Bord, endete seine Reise – zumindest vorläufig – am vergangenen Donnerstag dramatisch.

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[VIDEO] Hackspiels Schiff "Time AUT" in Seenot - US-Küstenwache muss zur Rettung ausrücken

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Notlage am Mittwoch gemeldet

Am Mittwoch um 15 Uhr informierte die Küstenwache in Charleston das Kommandozentrum des fünften Küstenwachbezirks über die in Not geratene "TIME-AUT". Die Besatzung, darunter der Bregenzer Skipper und Weltumsegler Thomas Hackspiel aus Bregenz, war zunächst nicht in akuter Notlage und versuchte, das Boot weiter in Sicherheit zu bringen.

Weltumsegler Thomas Hackspiel an Bord seiner "Time-Aut". ©Hackspiel

Schiff muss aufgegeben werden

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags verschlechterte sich die Situation jedoch, sodass die Crew beschloss, das Schiff zu verlassen. Hackspiel selbst beschreibt die dramatische Entscheidung auf Social Media so:

  • "Windspitzen von über 60 Knoten, Wellenhöhen von über sieben Meter, die das Schiff zum Kentern hätten bringen können, ein paar Materialschäden trotz der sechs Wochen Werftaufenthalt unmittelbar davor und die zu Ende gehenden Dieselvorräte haben mir keine andere Möglichkeit gelassen, um nicht das Leben der Mannschaft zu gefährden."

Es sei eine schwere Entscheidung gewesen, so Hackspiel weiter, aber immer zähle das Menschenleben mehr als der Sachwert.

Jahrelang lief die Vorbereitung die Time-Aut für Hackspiels Traum auszurüsten. ©Hackspiel

Küstenwache startet zur Rettung

Auf den Notruf hin starteten ein HC-130 Hercules-Flugzeug und ein MH-60 Jayhawk-Hubschrauber von der Küstenwachstation Elizabeth City sowie das Patrouillenboot "Richard Snyder". Die Rettungskräfte erreichten die "TIME-AUT" um 9:30 Uhr; alle drei Seeleute wurden bis 10 Uhr sicher an Bord des Hubschraubers gebracht. Verletzungen wurden nicht gemeldet.

Gut ausgerüstet für den Notfall

Die "TIME-AUT" verfügte über Rettungswesten, Rettungsinseln, ein Notfunkbaken-System (EPIRB) und Starlink-Kommunikationsgeräte. Zum Zeitpunkt des Vorfalls herrschten Windgeschwindigkeiten zwischen 17 und 23 mph (ca. 27 nod 37 km/h) und Wellenhöhen von 6 bis 10 Fuß (ca. 1,8 bis 3 Meter). Seitens der US Küstenwache wurde betont, dass die professionelle und umfassende Rettungsausrüstung an Bord die sichere Rettung erst ermöglicht habe.

(VOL.AT)

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