Hoffentlich kostet die mangelnde Chancenauswertung dem FC Dornbirn am Ende der Saison nicht den Meistertitel. Auch gegen Abstiegskandidat BW Feldkirch ließen die Rothosen mehr als ein Dutzend an besten Einschussmöglichkeiten ungenützt. Trotzdem gewann die Benneker-Elf gegen die Montfortstädter klar mit 3:0-Toren und sind punktgegleich mit Spitzenreiter Hard, aber wegen der schlechteren Tordifferenz nur auf dem zweiten Tabellenplatz. Schon zum fünften Mal in dieser Saison mussten die Messestädter keinen Gegentreffer einstecken. Fleisch und Co. stellen bislang die stabilste Abwehr der Liga. Allerdings hatte Dornbirn bei einem Wolf-Freistoßkracher Glück, als die Aluminiumumrandung für den geschlagenen Goalie Matze Nagel rettete (45.). Auch ohne die beiden Mittelfeldmotoren Samir Karahasanovic und Thomas Vonbrül (wurden für das Topspiel gegen Wattens geschont) dominierten die Hausherren das Prestigeduell von Beginn an. Eine gute Stunde lang hielt ein völlig umgekrempelte Feldkircher-Mannschaft ein torloses Remis, ehe das Dornbirn-Angrifftstrio doch noch die Verantwortung für den Pflichtsieg übernahm. Mathias Mayer mit einem schönen Kopftor, Deniz Mujic aus kurzer Distanz und der eingewechselte Burhan Yilmaz per Handelfer sorgten noch für Jubelstimmung auf der Birkenwiese. Die Pflicht wurde erfüllt, aber die Torchancen müssen in Zukunft einfach besser genützt werden, war Dornbirn-Trainer Armand Benneker trotz des 3:0-Heimsieges nicht ganz zufrieden. Mit den Gedanken sind die Dornbirner schon beim Topspiel am kommenden Samstag gegen Titelkandidat WSG Wattens. Für Feldkirch ist die Lage im Abstiegskampf schon sehr ernst. Wir wissen schon lange, dass die Situation sehr bedrohlich ist, es fehlt einfach ein Goagetter und zwei Routiniers, weiß Feldkirch-Trainer Markus Mader. Daher hat Mader auch an einer neuen Aufstellung gefeilscht, nur mit Teilerfolg. Mit Gerhard Leimegger fehlt nach Roland Rohrer ein zweiter Verteidiger für den Rest der Herbstsaison aus.
Thomas Knobel
SPIELFILM DORNBIRN GEGEN FELDKIRCH