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Dornbirn ist Shoppingstadt Nummer eins

Dornbirn ist nach wie vor unangefochten Vorarlberger Einkaufsstadt Nummer eins. Abgeschlagen folgen Bregenz und Feldkirch. Ihre Meinung?Download Studie

Mehr als 60 Prozent der Einkaufsfläche ist in Streulagen oder in der Peripherie angesiedelt. Insgesamt kaufen die Vorarlberger mehr im eigenen Land ein als noch vor sieben Jahren, dafür kommen benachbarte Schweizer öfter zum Einkaufen ins Ländle. Das ist ein Ergebnis einer am Freitag im Landhaus Bregenz präsentierten Kaufkraftstromanalyse für Vorarlberg.

Land, Wirtschaftskammer und elf Städte und Gemeinden zwischen Bregenz und Bludenz haben die Untersuchung bei der CIMA Österreich Stadtmarketing GmbH (Ried/OÖ) in Auftrag gegeben. Laut CIMA-Projektleiter Stefan Lettner erfolgte die Einzelhandel-Strukturuntersuchung im Frühjahr 2001. Durchgeführt wurden eine Branchenmix- und Kaufkraftstromanalyse sowie eine Haushaltsbefragung. Eine ähnliche, aber nicht direkt vergleichbare Untersuchung gab es zuletzt im Jahr 1994.

Bezogen auf 17 untersuchte Warengruppen – von Lebensmitteln über Möbel bis Schmuck – verfügen Vorarlberger Haushalte über eine „konsumtive Kaufkraft“ von über 1,6 Mill. Euro (22 Mrd. S). Davon bleiben 1,48 Mrd. Euro (91,7 Prozent) im Land, um 1,4 Prozentpunkte mehr als vor sieben Jahren. Auch die Bilanz mit dem benachbarten Ausland hat sich laut Studie seit 1994 verbessert. Vor allem Kaufkraftabflüsse in die Schweiz sind deutlich und nach Süddeutschland leicht zurückgegangen.

Dornbirn bindet fast ein Drittel der Vorarlberger Kaufkraft, eine laut Lettner im Vergleich zu anderen Bundesländern überdurchschnittlich hohe Konzentration. Rund 28 Prozent der Kaufkraft aller Ländle-Haushalte fließt nach Dornbirn und unterstreicht die Vorrangstellung als Einkaufsstadt. Mit deutlichem Abstand folgen Bregenz (9,2 Prozent) und Feldkirch (8,6 Prozent).

Wirtschafts-Landesrat Manfred Rein (V), der Feldkircher Bürgermeister Wilfried Berchtold sowie Gebhard Sagmeister, Obmann der Sektion Handel, folgerten aus den Ergebnissen u.a., dass die Orts- und Stadtzentren bessere Rahmenbedingungen für den Einzelhandel erhalten und damit gegenüber der Peripherie gestärkt werden müssten, um für Besucher und Kunden attraktiv zu bleiben bzw. zu werden. Für LR Rein ist es erklärtes Ziel der Landesregierung, den Kaufkraftabfluss aus den Ortskernen an die Peripherie zu bremsen:
„Ein Umkehrschub ist notwendig“. Und Sektionsobmann Sagmeister brachte das Dilemma der Ortszentren auf den Punkt: „Der Handel braucht die Innenstadt nicht, aber die Innenstädte brauchen den Handel“.

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