Jung und dynamisch
Es hatte sich alles ein wenig festgefahren. Seit es am Fasnatdienstag auch in Haselstauden zur gleichen Zeit einen großen Umzug gibt, hat Schwarzach ohne Zweifel an Anziehungskraft verloren, aber jetzt verspüren wir wieder Aufwind, der neue Dorfplatz verleiht auch unserer Zunft Flügel, sieht René Winkel die Schwarzacher Schliefar wieder Fahrt aufnehmen.Es geht wieder aufwärts.
Es geht wieder aufwärts
Winkel ist seit etwa fünf Jahren aktiv bei der Zunft, Sympathisant war er schon viel früher, aber ein stärkeres Engagement war mir damals als Berufskraftfahrer, dessen Lkw in ganz Europa unterwegs ist, einfach nicht möglich. Jetzt ist er zum stellvertretenden Geschäftsführer in seiner Firma aufgerückt und da ist es leichter möglich, sich für die Fasnat in Schwarzach zu engagieren. Seit Fasnatbeginn ist er nicht nur dabei, auch nicht mitten drin, sondern ganz vorne dran: seine Zunft hat ihn zum Zunftmeister gemacht. Und mit ihm ist auch wieder frischer Wind eingekehrt, vor allem was die Zahl jener betrifft, die aktiv mitmachen. Derzeit sind wir etwa 40, Tendenz stark steigend, merkt er stolz an. 1976 war die Zunft gegründet worden und führt seither auch den Umzug durch. Bis dahin war dies Aufgabe des Verkehrsvereins. Der Zunft gehören auch die Funker an, die ihren Event zwar als eigenständige Gruppierung abwickeln (heuer übrigens mit einem 3-D-Feuerwerk), die aber nach wie vor Teil der Schliefar Fasnatzunft sind.
Eine Chance für jeden
Noch bevor heute der Umzug startet (14 Uhr), wird die Zunft in der Gemeinde für klare Verhältnisse sorgen. Der Bürger-meister und sein Gemeindevorstand werden abgesetzt, aber jeder soll eine faire Chance haben und kann sich bei einem Casting ab 10 Uhr auf dem neuen Dorfplatz gegen die Entmachtung zur Wehr setzen. An diesen Event schließt, auch das ist neu, auf dem Dorfplatz ein Frühschoppen an, der nahtlos in den Umzug mündet. Auch dieser endet auf dem Dorfplatz.
Zukunftsperspektiven
Heuer, so Winkel, hätte die kurze Fasnat auch die Weichenstellungen der Zunft gestört. Es blieb für Gespräche und das Organisieren einfach zu wenig Zeit. Aber wir konnten doch ganz wesentliche Ziele schon umsetzen. Die Bewirtung bei der Absetzung und beim Umzug wird heuer von den Vereinen gemeinsam gemacht, alles kommt in einen Topf und nachher wird aufgeteilt. Zudem haben wir Kontakte zu Zünften in Deutschland aufgenommen und der Umzug 2009 wird ganz sicher einen internationalen Akzent bekommen.