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Möglicher Doppelmord in Wien: Keine Hinweise auf weitere Opfer

Ein 52-Jähriger sitzt wegen einem möglichen Doppelmord in der Justizanstalt Josefstadt in Wien in U-Haft.
Ein 52-Jähriger sitzt wegen einem möglichen Doppelmord in der Justizanstalt Josefstadt in Wien in U-Haft. ©APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
Seit Oktober 2021 sitzt ein 52-jähriger Mann wegen einen möglichen Doppelmordes in Wien in U-Haft. Abgesehen von drei Fällen, die Gegenstand der Ermittlungen sind, gibte es keine Hinweise auf weitere Opfer.
Möglicher Doppelmörder seit Herbst in Wien in U-Haft

Das teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nina Bussek, am Mittwoch auf APA-Anfrage mit. "Es wurde nach der Festnahme des Mannes umfassend in alle Richtungen ermittelt", sagte Bussek. Es hätten sich keine Belege dafür gefunden, dass der Verdächtige sich mit weiteren Männern zu Sex-Dates verabredet und diese mit Liquid Ecstasy betäubt hätte.

Möglicher Doppelmord in Wien ohne Hinweise auf weitere Opfer

Bussek trat auch am Mittwoch losgetretenen Spekulationen entgegen, der Wiener Fall könnte einen Bezug zu einer Mordserie unter homosexuellen Männern im nordspanischen Bilbao haben. Medienberichten zufolge hatte sich in der vergangenen Woche ein 25 Jahre alter Kolumbianer den spanischen Behörden gestellt. Er soll über dieselbe schwule Dating-Pattform, über die der 52-Jährige in Wien seine mutmaßlichen Opfer kennen gelernt hatte, Kontakt zu Männern aufgenommen, sich zu Sex-Dates verabredet und diese ebenfalls mit K.o.-Tropfen betäubt haben. Dem Kolumbianer werden bis zu acht Morde zugeschrieben - die Männer waren allesamt tot in ihren Wohnungen in Bilbao aufgefunden worden.

52-Jähriger soll Männer in Wien-Penzing bei Chemsex getötet haben

Im Wiener Fall steht der mutmaßliche Täter im Verdacht, am 14. Mai und am 30. September 2021 zwei Männer in seiner Wohnung in Penzing empfangen und im Zuge von Chemsex - bei dieser Sex-Praktik werden zwecks Luststeigerung chemisch hergestellte psychoaktive Substanzen konsumiert - getötet zu haben. Er soll ihnen jeweils im Übermaß Liquid Ecstasy in den linken Oberarm gespritzt und dabei - laut Staatsanwaltschaft zumindest mit bedingtem Vorsatz - den Tod der beiden billigend in Kauf genommen haben. Einem dritten Mann, mit dem er sich im Juni 2021 getroffen hatte, soll der Verdächtige ebenfalls intravenös seine Substanz verabreicht und diesen damit außer Gefecht gesetzt haben. Der Mann überlebte, der 52-Jährige soll ihm jedoch seine Wertsachen abgenommen haben. Die Staatsanwaltschaft geht in diesem Fall von schwerem Raub aus.

(APA/Red)

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