Donezk: Separatisten melden Tote durch ukrainische Rakete

Unter den Opfern seien Kinder, sagte der Donezker Separatistenanführer Denis Puschilin. Bei einem russischen Angriff Montag früh auf ein Hochhaus in Kiew wurden mindestens zwei Menschen getötet, berichteten ukrainische Medien.
Teile einer Rakete in Donezk niedergegangen
Das russische Verteidigungsministerium teilte am Montag mit, 28 weitere Zivilisten seien in Donezk schwer verletzt worden. Unter den Opfern seien Kinder. Von den Separatisten hieß es, die Rakete vom Typ Totschka-U (NATO-Code: SS-21 Scarab) sei über Donezk abgefangen worden, Teile seien aber dennoch im Stadtzentrum niedergegangen. Sowohl das Ministerium als auch Separatistenführer Denis Puschilin beschuldigten die Ukraine, es habe sich um einen Angriff mit einer verbotenen Streubombe gehandelt, die noch in der Luft über dem Ziel eine Vielzahl kleiner Sprengkörper freisetzt. Das sei ein Kriegsverbrechen, sagte Puschilin, der Chef der selbst ernannten "Volksrepublik Donezk".
In Moskau warf Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow den ukrainischen Kräften vor, sie hätten möglichst viele Zivilisten töten wollen. "Dies zeigt einmal mehr die nazistische und antimenschliche Einstellung des regierenden Regimes in der Ukraine", sagte Konaschenkow. Bereits vor einigen Tagen hatte die NATO ihrerseits Russland vorgeworfen, im Krieg auch Streumunition einzusetzen.
Ukraine weist Vorwürfe zurück
Die Ukraine weist den Vorwurf zurück. "Es handelt sich eindeutig um eine russische Rakete oder eine andere Munition", sagte ein ukrainischer Militärsprecher. "Es ist sinnlos, überhaupt darüber zu reden."
(APA/Red)